2013 Clubabend 10.05.

 

Diesmal war der offizielle Teil natürlich wieder kürzer, obwohl ausführlich über die tolle Ausstellung der Modellbaufreunde Siegen in Wilnsdorf berichtet wurde. Entsprechend viele mitgebrachte Modelle konnten vorgestellt werden und sorgten bei den Anwesenden für Diskussionen.

Reiner Eube hatte diesmal zwei Militärmodelle in 1:72 dabei. Der polnische Artillerie-Schlepper C7 fuhr in Polen auch zivil bei der Polnischen Bahn, allerdings wurden diese Fahrzeuge von der Wehrmacht erbeutet und in deren Dienst genommen. Sie kamen als Schlepper aber auch Bergepanzer zum Einsatz. So baute Reiner seinen Schlepper, einen Bausatz der polnischen Firma Mirage, in Wehrmachtsanstrich.  Es sieht so aus, als sei das Modell von einem größeren Bausatz auf 1:72 verkleinert worden. Tatsächlich bietet Mirage diesen Typ auch in 1:35 an. Einige Bauteile sind so filigran, dass man sie fast nicht vom Gußast lösen und verarbeiten kann. Das Kettenkrad von Academy war Reiner etwas zu primitiv und grob. Er ersetzte daher einige Teile durch Eigenanfertigungen.

 

Das milde Wetter inspirierte Robert, ein italienisches Modell an zu fangen. Ab 1941 wurde der L6/40 in Serie produziert. Erste Teile des 1:35er Italeri Modells konnten wir besichtigen. Außerdem hatte er einen neuen Panzer IV von Dragon dabei.  Dabei entspann sich eine Diskussion über Weathering und Verschmutzung. So stellte er fest, dass von der mühsam behandelten Panzerwanne später durch Laufrollen und Kettenschürzen nichts mehr zu sehen sein wird.

 

 

 

 

 

 

 

 

Uwes Pläne ein Werkstattdiorama zu bauen, brachten Hans auf die Idee, dies einmal in seinem Hausmaßstab 1:87 zu versuchen. Seine ersten Teile hatte er schon dabei. Beeindruckend, was er da aus einer Filmdose hervorzauberte.

 

 

 

 

Stefans Ford Escort in 1:24 war bereits in Wilnsdorf zu bewundern.

 

Das 1:24 ESCI Modell stellt ein Fahrzeug, mit dem 1977 Björn Waldegard an der RAC Rally teilnahm, wurde von British Airways gesponsert. Für Modellbauer gibt das Ford Team besonders viele Anregungen, da es mehrere Sponsoren pro Saison hatte und so eine große Vielfalt an Anstrichen hervorbrachte.

 

Das Modell wurde natürlich verfeinert, auch an Stellen, die man später nicht mehr einsehen kann, deshalb entstand die Idee, eine  kleine Wartungs-Szene darzustellen. So liegen die Halogen-Scheinwerfer abmontiert vor dem Fahrzeug, dass man den geätzten Kühlergrill bewundern kann. Die offene Motorhaube gibt den Blick auf den gesuperten Motor frei. Wagenheber, Austauschräder und Mechaniker beleben die Szene.

 

Die Decals stammen aus dem Zubehör oder wurden selbst hergestellt, da die im Kit enthaltenen unbrauchbar waren (transparent für die transparente Karosserie von ESCI) oder fehlten.

 

Und hier geht's zum fertigen Modell...

 

 

Außerdem stellte Stefan uns sein Projekt eines kurzen Audi Quatro Sport vor, wie er ab 1984 von Audi für den Rally Sport gebaut wurde. Während Tamya nur die lange Version als Bausatz in 1:24 anbietet, gibt es einen Umbausatz mit Resinkarosserie von Scaleproducktion für diesen Tamya Kit. Allerdings müssen auch hier die Tamya Teile verändert werden, dass sie zur kürzeren Karosserie passen. Auch das Resin bedurfte erheblicher Nacharbeit.

 

Als Gast gab Reiner Lech seinen Einstand mit 2 Militärmodellen in 1:35, die er auf schönen Dioramenplatten präsentierte. Der Leopard A1 aus dem ersten Baulos ist das Tamya Modell. Es steht auf einer Betonpiste aus Rotband Verputzmaterial. Einige simulierte Kratzspuren, die Panzer beim Wenden hinterlassen haben könnten, lockern den Untergrund auf. Die Panzersperren sind selbstgefertigt. Fotos aus den 50er Jahren von der innerdeutschen Grenze  inspirierten Reiner zu seiner zweiten Szene: Die Besatzung eines US Spähpanzers M2 späht in Richtung DDR. Neben dem schön gebauten Modell und den dynamischen Figuren hat uns vor allem der Untergrund gefallen. Das Kopfsteinpflaster wurde wieder selbst hergestellt. Panzersperren und die abgerissenen Telefonleitungen deuten die rigorose Grenze an, die Hessen damals von Thüringen trennte. Wir dürfen auch gespannt sein, auf seinen selbstgebauten "Grassmaster" mit dem er die Grasteile der Dioramen begrünte. Er will das Gerät in einem der nächsten Vereinsabende vorstellen.

Fotos: Pascal Engelhardt / Ernst Kögel