2017 Clubabend 09.06.
Der sog. offizielle Teil unseres Vereinsabends, während dem wir uns den formalen Angelegenheiten der Vereinsarbeit widmen und von Ausstellungen berichten, fiel diesmal recht kurz aus. Es gab – fast – keine Vereinsangelegenheiten zu besprechen und auch nur zwei kurze Berichte von Ausstellungen bzw. Tagungen.
Hans berichtete von der Ausstellung in Mainz-Kastell im Mai, an der er zusammen mit Vereinskollegen teilgenommen hatte. Und unser Gast, Wolfgang Nitz, der uns an diesem – und weiteren – Abenden besucht hatte, berichtete von der Verbandstagung mit Ausstellung des BDEF in Frankfurt, die ebenfalls im Mai stattgefunden hatte.
Da unser Schriftführer Ernst, der nicht nur das Protokoll führt, sondern auch die an den Vereinsabenden präsentierten Modelle fotografiert und später dann diese Berichte auf der Website schreibt, an diesem Abend nicht teilnehmen konnte, es aber keinen stellvertretenden Schriftführer gibt, musste spontan Ersatz gefunden werden. Es übernahm dann der zweite Vorsitzende Peter Führer die Aufgabe des Fotografen und er erste Vorsitzende Stefan Becker führte das Protokoll und hat auch diesen Artikel verfasst.
Nachdem dies geklärt war, widmeten wir uns dann dem eigentlichen Zweck des Vereinstreffens, der Präsentation und Diskussion der mitgebrachten Modelle.
Peter, der große Fantasy und Warhammer Fan, hatte herausgefunden, daß die Fahrzeuge aus den Bausätzen von Bolt Action im Maßstab 1/56 hervorragend zu seinen Table Top Figuren passen. Er hatte sich den Universal Carrier besorgt, einen recht einfach gehaltenen Plastikbausatz mit wenigen Teilen, der einen Standardtransporter der britischen Armee im 2. Weltkrieg repräsentiert. Peter hatte das Modell bereits gebaut, aber noch nicht lackiert und zeigte uns den Carrier zusammen mit einigen seiner Figuren.
Stefan hatte seine beiden Almeras Porsche Carrera SC dabei, beides Umbauten aus dem Tamiya Bausatz des Porsche 934 Turbo in 1/24. Den einen, das Siegerfahrzeug der Rallye Monte Carlo 1978 in Gitanes Lackierung, hatte er schon beim letzten Vereinsabend mitgebracht, den anderen kannten wir bisher nur in verschiedenen unfertigen Baustadien. Es handelte sich um einen Porsche in ESSO Lackierung, in dem Fall um das Siegerfahrzeug der Tour de Corse von 1980.
Beides sind sehr aufwändige Umbauten aus dem Tamiya Kit, der zwar über eine sehr gut proportionierte und filigran gestaltete Karosserie sowie eine gute Detaillierung verfügt, aber eben doch eine ganz andere Version des Porsche Carrera darstellt. In beiden Fällen musste z.B. der Heckspoiler durch Resinteile aus dem sog. After Market Angebot ersetzt werden. Da Heckspoiler und Motorhaube eine Einheit darstellen, bedeutete dies, die Motorhaube jeweils aus der Tamiya Karosserie sauber herauszutrennen und die Resinteile einzupassen. Ebenso wurde mit dem zu großen Frontspoiler des Tamiya Porsche verfahren und im Fall des Gitanes Porsche mussten auch noch die Kotflügelverbreiterungen verschmälert und in eine andere Form gebracht werden. Dazu kamen weitere Detailarbeiten im Innenraum und auch am Äußeren sowie natürlich die passenden Räder aus dem Zubehörmarkt.
Stefan brachte uns zum Vergleich auch eine Originalkarosserie des Tamiya Modells mit, die auf den Bildern unten zwischen den beiden Rallye Porsche zu sehen ist. Die Karosserie hat er zu diesem Zweck kostenlos von Dickie Tamiya erhalten hatte. An dieser Stelle daher ein herzliches Dankeschön an die Fa. Dickie.
Reiner hatte wieder einmal ein Militärfahrzeug im Maßstab 1/87 dabei, an dem er gerade baute. Es handelte sich um einen Bundeswehr LKW Mercedes LG 315 in der ersten Generation. Der Bausatz ist von Arsenal M und wie Reiner uns berichtete gut detailliert, auch im Bereich des Chassis bzw. Fahrwerkes, aber leider ohne Decals oder Fotoätzteile. Beides hat er aus dem Zubehörhandel besorgt.
Wolfgang, unser Gast, der eigentlich Modellbahner ist, brachte sozusagen maßstabsgerecht für die Spur N einen LKW Kit in 1/160 mit. Die Besonderheit dabei ist, daß es sich um einen Bausatz handelt, dessen Teile komplett im 3D Druckverfahren hergestellt wurden. Dadurch ist der Kit natürlich mit 28.- Euro recht teuer, vor allem wenn man bedenkt, daß er nur zwölf Teile enthält.
So wie Stefan seinen Rallye Modellen treu bleibt und Peter seinen Warhammer Figuren, haben es Hans nun einmal die Fahrzeugmodelle im Eisenbahner Maßstab 1/87 angetan. Er zeigte uns sein neuestes Modell, einen Dodge Power Wagon von Busch. Es handelt sich um ein Ferigmodell, das Hans gesupert hat (nicht anderes hätten wir von ihm erwartet…). So hat er Außenspiegel angebracht und dem Fahrzeug eine lenkbare Vorderachse spendiert. Dazu hat er den Dodge authentisch gealtert und verschmutzt und auch mit passendem Ladegut versehen. Perfekt für ein kleines Diorama, auf denen Hans seine Modelle ja gerne präsentiert.
Hans hatte auch einen kürzlich erworbenen Weissmetallkit eines Henschel 36 W6 Schwerlast - LKW dabei, natürlich ebenfalls im Maßstab 1/87. Das Original wurde von Henschel in den 30er Jahren produziert; die Kopie einer LKW Werbung von Henschel, die Hans uns mitbrachte, lag dem Bausatz bei. Hersteller des mit 55.- Euro nicht gerade billigen Kits ist Weinert Modellbau.
Robert, der sich überwiegend mit Militärmodellen beschäftigt, hatte einen Panzer III in der Ausführung G von Dragon im Maßstab 1/35 dabei, an dem er gerade baute. Wie immer war der Bausatz für Robert die Basis für zahlreiche Verbesserungen bzw. weitere Detaillierungen z.B. mit Fotoätzteilen. Wir sind auf das Endergebnis gespannt.
Fotos:
Peter Führer
Text:
Stefan Becker
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