2017 60 Jahre LTG61
Am 24.August 1957 wurde das LTG 61 in Erding als erstes Transportgeschwader der neuen Bundesluftwaffe offiziell in Dienst gestellt. Mit einem Tag der offenen Tür feierte dieser Verband am 10.Juni 2017 sein 60 jähriges Bestehen an seinem jetzigen Standort Penzing im Ostallgäu. Dabei hatte das Geschwader diesmal den Part der Luftwaffe am „Tag der Bundeswehr“ übernommen. Allerdings soll dies auch das letzte Großereignis dieser Art in Penzing sein: Die Auflösung des Geschwaders ist für Ende 2017 beschlossen.
Absoluter Star war die sonderlackierte C-160D Transall. Der Anstrich der „Silbernen Gams“ 51+o1 sollte an den unlackierten naturmetallenen Zustand der ersten Transall bei ihrer Indienststellung 1971erinnern. Die 51+01 nahm natürlich auch an den Flugvorführungen teil und zeigte eindrucksvoll , was in dem inzwischen betagten Flugzeug steckt.
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Wir waren bereits am Freitag angereist. Deshalb fiel für mich auch der Juni Vereinsabend leider aus. Die Hoffnung viele Gastflugzeuge bei der Landung und Übungsflüge zum Flugtag fotografieren zu können, erfüllte sich leider nicht. Die Landung einer C-27 J Spartan war die einzige Flugbewegung an diesem Nachmittag. Dennoch war die Entscheidung einen Tag früher zu fahren richtig. So waren wir bereits um 8:30 Uhr am Tor und hinter uns bildeten sich lange Schlangen von Menschen, die auch früh aufs Gelände wollten. So blieb wenig Zeit einige der ausgestellten großen Transportflugzeuge ohne Besucher davor zu fotografieren. Als wir bei den „Fast Jets“ ankamen war dies schon unmöglich. Natürlich konnte man viele der abgestellten Luftfahrzeuge auch von Innen inspizieren, dazu musste man aber viel Geduld aufbringen, denn schon früh stauten sich die Besucher hinter den Frachttoren der Flieger.
Nur die liebevoll gepflegte Noratlas, die etwas abseits stand haben wir ohne Wartezeit inspizieren können.
In der statischen Ausstellung waren fast alle Flugzeugtypen der Bundesluftwaffe vertreten. Eine Cessna 525 Citation von Lufthansa Flight Training, C-130 der RNAF und der Wyoming ANG, sowie die bereits erwähnte C-27 J und einige private Oldtimer ergänzten die Schau. Schwerpunkt war aber das Arbeitspferd des Geschwaders C-160D Transall, das in 3 Exemplaren gezeigt wurde. Anbauten zur Unterdrückung feindlicher Luftabwehr erinnerten die Besucher daran, dass die Auslandseinsätze der Transportflieger teilweise sehr gefährlich sind.
Neben modernen waren viele historische Fahrzeuge ausgestellt. Vor allem MAN in verschiedenen Umbauten gab es zu sehen. Gerade der mobile Tower auf MAN reizt zu Umbauten.
Das Flugprogramm begann mit der „Heritage“ Formation: Die 3 großen Transportflugzeugtypen, die das LTG61 in seiner 60jährigen Geschichte betrieben hatte – Douglas C-47, Noratlas und Transall- starteten in den weiß-blauen Juni-Himmel. Es folgte ein Solodisplay des Neuburger Jubiläums Eurofighters. Ein Eurocopter H 145M und eine CH-53 demonstrierten die Möglichkeiten des Hubschrauberfluges. Da wir auf die Einhaltung der Mittagsruhe setzten, verpassten wir die Flugdemonstration des A400M Transporters. Nachmittags folgte die an solchen Anlässen gezeigte „Fähigkeitsdemonstration“ der Luftwaffe an der fast alle Luftfahrzeugtypen der Bundesluftwaffe teilnahmen: Eurofighter, Tornado, A300MRT Tanker, C-160 und Hubschrauber. Anschließend zeigten die C-160D Transall einzeln und in 3er Formation wozu dieses Flugzeug fähig ist. Absetzen von Fallschirmjägern, Lastenabwürfe und Kurzlandungen (Sarajewo Approach) wurden gezeigt. Ein weiterer Flug der „Heritage“ Formation beschloss die Flugvorführungen.
Text und Fotos: Ernst Kögel