2018 Clubabend 16.02.
Im kurzen offiziellen Teil ging es um die Teilnahme an der Ausstellung in Wilnsdorf. Pascal und Peter berichteten von der Spielwarenmesse in Nürnberg, die sie besucht hatten. Dann gab es eine Menge mitgebrachtes Plastik und neue Tipps.
Hans präsentierte seinen Foden S21 LKW in 1:87 von VV Models. Foden stellte seine S- Serie 1958 vor. Das Führerhaus war aus glasfaserverstärktem Kunststoff. Ab 1962 wurde die Fahrerkabine klappbar ausgeliefert. Der S21 war ein 4-Achser, der mit einem 100PS Diesel Motor ausgestattet war. Das Resinmodell besteht aus wenigen Teilen, ist aber gut gegossen und kostet etwa 30€. Bis auf die Verglasung gab es beim Bau keine Probleme. Spiegel und der Foden Schriftzug liegen als Ätzteil bei. Hans hat noch eine Auspuffanlage ergänzt. Lackiert wurde der S21 mit Revell Acryl Farben.
Außerdem hat er sich an eine Figur aus der Masterbox Pin Up Serie gewagt. Er baute und bemalte „Betty“ American Beauty in 1:24, die Figur Nr.2 dieser Serie. Der Zusammenbau war relativ problemlos, da die Teile sehr passgenau sind. Selbst die Haare passten gut auf den Modellkopf. Bemalt wurde die Figur zunächst mit der Airbrush. Details und die Kleidung wurden gepinselt mit Revell Aqua Farben. Allerdings wich Hans von der Vorlage ab. Die Stars and Stripes der Shorts der Dame waren dann doch zu aufwendig. Statt des Sternenbanners erhielt die Figur eine Fahne, die die Zuschauer bei Ausstellungen ermahnen soll, ihre Hände bei sich zu behalten – eine originelle Idee.
Stefan hat uns vor einiger Zeit von seinen Experimenten mit Metall-Lackierungen auf weißer oder schwarzer Grundierung berichtet. Er hat die Muster auf Einwegplastiklöffeln archiviert. Erweitert hat er seine Muster jetzt um blaue Untergründe und zeigte uns wie Vichrome und Alclad auf Blau wirkt.
Außerdem hat er im Obi Baumarkt günstige Sprühdosen entdeckt. Die 150mlBuntlack Dosen der Hausmarke gibt es in verschiedenen RAL Tönen. Er hatte uns ein Bauteil mitgebracht, das er mit diesem Lack besprüht hatte.
Aber auch sein Ford Focus von Tamya in 1:24 macht Fortschritte.Nachdem er den Unterboden sauber lackiert und detailliert hatte wurde er gekonnt verschmutzt. Ärgerlich an dem Kit ist, dass man, wenn man Karosserie und Unterboden zusammenfügt zwischen Kotflügel und Unterboden Schlitze bleiben, durch die man von oben durch das Modell sehen kann. Wahrscheinlich wollte Tamya es den „Glegenheitsmodellbauern“ leicht machen und ein problemloses, spannungsfreies Zusammenfügen ermöglichen. Den Experten stören solche Schlitze natürlich. Stefan verschloss diese mit Plasticsheet. Statt der gelblichen Kit- Decals will er den Satz von Carpena verwende, den er uns bereits zeigen konnte.
Einen Oldtimer seiner Sammlung, den Mitsubishi Galant VR4 Rally von Haswegawa, den er noch in Horst Slesinas Laden in der Waldschmittstraße gekauft hatte, präsentierte er uns als nächstes. Der Galant war Hasegawas erster Rally-Kit in 1:24 und trotz des hohen Preises eine ziemliche Enttäuschung. ESCI lieferte damals genauere Modelle zu einem besseren Preis. Eine kürzlich erschienen Neuauflage des Galant von Hasegawa basiert leider nur auf dem alten Modell. Vor allem Reifen und Räder sind falsch und wurden durch Tamya Teile ersetzt. Auch hier sind die Bausatz-Decals wieder gelb. Ersatz stammt von Studio 24. Beim Lackieren hatte Stefan auch Probleme, als er das Klebeband von abgeklebten Teilen der Karosserie entfernte, riss die abgeklebte Farbe an einigen Stellen leider mit ab. Er hofft die Lackschäden durch Verschmutzen kaschieren zu können. Das Modell soll ein Fahrzeug darstellen, das an der Finnland Rally teilgenommen hat. Die schlechten Straßenverhältnisse dieser Rallystrecke machen eine intensive Verschmutzung notwendig.
Pascal hat seine Folien Corvette zu Ende beklebt. Allerdings musste er die Teile, die er beim letzten Vereinsabend bereits beklebt hatte, wieder von Folie befreien, da sich dir Folie verzogen hatte. Beim zweiten Anlauf ging es besser und das Modell ist jetzt fertig beklebt. Obwohl die Motorhaube auf gesägt wurde, fehlt immer noch der Motor Er hat einige aufwendige Verfeinerungen vorgenommen und neue Auspuffrohre eingebaut. Die Räder stammen von einem Aventador. Die LED Lichter wurden aus Kugeln von Tintenpatronen gefertigt.
Sein zweites Mitbringsel war ein Werbegeschenk von der Nürnberger Spielwarenmesse. Ein Anfängersatz von Games Workshop enthält 3 Figuren der Warhammer Serie Edge of Sigma sowie 6 Citadell Farben und Pinsel. Er hat die erste Figur zusammengebaut und bemalt und war von den Farben sehr angetan. Zusätzlich musste er auf Metalliclacke aus seinem Fundus zurückgreifen.
In diesem Zusammenhang erklärte er uns die Billigversion einer Nasspalette. Dass angemischte Farben länger verarbeitungsfähig bleiben, bieten einige der trendigen Modellfarbhersteller solche Nasspaletten teuer an. Man kann so eine Palette auch für wenig Geld selbst herstellen. Pascal nahm dazu eine Plastik Frühstücksdose. In diese wird ein angefeuchtetes Haushaltstuch gelegt, darüber eine Schicht Backpapier und die Farbmischungen auf dem Backpapier bleiben lange verarbeitungsfähig. Natürlich muss man die Dose nach der Arbeit fest verschließen. Danke auch für diesen Tipp.
Peter Führer hatte viele Teile für diverse Projekte dabei. Ein Kleindiorama soll einen zerstörten Cyborg darstellen. Es muss noch lackiert werden und kann dann in eine entsprechende Szene eingearbeitet werden. Auch der 1:56er Bren Gun Carrier soll in ein Warhammer Diorama eingepasst werden. Den 1:76er M16 Halftrack von Matchbox will er in ein Minen-Fahrzeug umbauen.
Seiner alten Leidenschaft für Modelleisenbahnen folgend, hat er einen Italeri Freightcar in HO gebaut. Er stellt einen italienischen gedeckten Güterwagen dar. Italeri entsprach mit diesen Modellen der Bitte Italienischer Modellbahner. Mit Metallrädern und Ersatzkupplungen wäre der Wagen auf jeder HO Bahn einsetzbar.Zum Vergleich hatte er ein Fertigmodell einesGüterwagens mitgebracht.
Ernst hatte seine Canadair DC-4M North Star/ Argonaut in 1:144 dabei. Canadair stellte insgesamt 71 Maschinen unter den Bezeichnungen C-54GM, DC-4M, C-4 und C-5 her. Es handelt sich dabei um Lizenzversionen der Douglas DC-4. Dabei wurde im Laufe der Produktion immer mehr Elemente der DC-6 integriert, die P&W Sternmotoren durch Rolls Royce Reihenmotoren ersetzt und die letzten 47 Exemplare erhielten eine Druckkabine. Neben den Kanadischen Streitkräften nutzten verschiedene Airlines zwischen 1946 und den siebziger Jahren die DC-4M. Allerdings durfte Canadair die DC-4M nur in Commonwealth Staaten liefern, was die Exportmöglichkeiten begrenzte. Außerhalb Kanadas flog vor allem die britische BOAC dieses Flugzeug als „Argonaut“. Ernst kombinierte den Minicraft Kit mit den Resin Rolls Royce Triebwerken von BRAZ. Der Bau war relativ problemlos. Als Propeller sollen Lancaster Luftschrauben verwendet werden. Dass die zivilen DC-4M eckige statt runder Kabinen-Fenster haben ist in diesem Fall nicht aufwendig: Sie werden sowieso durch Decals dargestellt. Zunächst sollte das Modell in BOAC Lackierung fertiggestellt werden, dann stieß Ernst auf den schönen Canadian Pacific Bogen von Vintage Flyers. Leider kann man diese Decals nur in USA bestellen. Sie sind zwar preiswert und die Lieferung ging relativ rasch. Frachtkosten und Zoll verteuerte und verkomplizierten die Anschaffung. Schade, denn Vintage Flyers hat viele interessante Decals für Propliner im Angebot.
Reiner hat den Hotchkiss KRKW von Rocco in 1:87 gesupert. Das Fahrzeug aus den frühen Jahren der Bundeswehr erhielt Spiegel von Weinert. Die Nebelwurfbecher wurden entfernt, da sie an einem Sanitätsfahrzeug nichts verloren haben. Zusätzlich hat Reiner eine Zeltplane angebracht. Antennen entstanden aus Besenhaaren. Die Decals stammen von Truckline.
Das zweite Modell war eine Bundeswehr C-47 in 1:200 von Zwesda. Die C-47, die militärische Transportversion der DC3, ist sicher eines der bekanntesten und meistgebautesten Flugzeuge. Ob Invasion in der Normandie, die Versorgung der US Truppen in China oder die Berliner Luftbrücke, immer spielten DC3/C47 eine große Rolle. Da beim Aufbau der Bundeswehr sich die Lieferung der bestellten Noratlas verzögerte, erhielt die Bundesluftwaffe 20 C-47. Dabei wurde die letzte C-47 erst 1976 ausgemustert. Der Zvesda Bausatz ist für das Wargame „Art of Tactic“ gedacht und mit unter 5€ recht günstig aber auch sehr einfach gehalten. Reiner baute den Kit der LI2 (sowjetische Lizenzversion der DC-3) in eine C-47 um. Dazu musste vor allem der Abwehrturm entfernt und die Frachttore neugraviert werden. Bei der Lackierung orientierte er sich an den HaHen Decals für das 144er Modell.
Seit 1978 baut Peter Engelhardt an seinem Mercedes 300 SL Roadster in 1:24 von Italeri und Revell. Jetzt geht er seiner Vollendung entgegen. Er ist fertig weißmetallic lackiert. Viele Details ergänzte er nach Studium eines Vorbildes in der Classic Stadt. Es fehlen nur noch wenige Teile wie Spiegel oder Sonnenblenden.
Robert hat sich den Königstiger mit Porsche Turm von Takom geleistet. Mit 65€ erschien uns dieses Modell mit über 1000 Einzelteilen gar nicht so teuer. Vor allem die komplette Inneneinrichtung reizte Robert: Einige Segmente hat er bereits fertig gebaut und lackiert. Wir dürfen auf den Fortgang der Arbeiten gespannt sein