2018 Clubabend 14.12.
Mit dem Dezember-Vereinsabend lassen wir das Jahr traditionell weihnachtlich ausklingen.
Im offiziellen Teil mussten wir uns allerdings erst noch einmal mit der neuen Datenschutzverordnung befassen. Allerdings konnten wir dieses Thema abschließen. Außerdem gab es erste Ausstellungstermine für 2019.
Stefan hatte Weihnachtsgebäck besorgt und so ließ es sich bei Lebkuchen und Plätzchen gut über die mitgebrachten Modelle diskutieren.
Stefan konnte uns die Fortschritte seines Heller Citroen Xsara von Heller in 1:24 demonstrieren. Dieses Hellers Modell wirkt wie ein Snap-Fit Bausatz. Alle Teile wirken grob. Im Innenraum sind die Türen nicht dargestellt. Hier will er auf Türen eines Peugot-Modells zurückgreifen. Die Kotflügelverkleidungen im Innenraum sind zu klein. Stefan hat sie inzwischen aus Plasticsheet blickdicht aufgebaut. Auch die Stoßdämpfer-Dome hat er so gefertigt. Den angegossenen Feuerlöscher hat er abgesägt und eine Eigenkonstruktion eingebaut. Den fehlenden Tank wird er auch scratch bauen müssen. Auch Felgen und Reifen des Kits sind nicht zu verwenden. Immerhin lässt er sich mit einem Ätzteilsatz von Renaissance aufwerten. An der Karosserie hat er die Scheibengummis auflackiert. Auch hier gab es wieder Probleme beim Entfernen der Abklebefolie.
Peter Engelhardt hatte zwei 1:24er Figuren dabei. Aus einer Resin-Figur von Michael Gräber und aus einer Mechaniker-Figur aus dem Hasegawa Race Team hat er zwei Rocker gebaut. Auf den Lederjacken prangen die Embleme des Chapters Frankfurt der Hells Angels. Diese hat Pascal von Fotos eingescannt und ihm diese Schriftzüge am PC auf neutralem Decalpapier ausgedruckt. Beide Figuren werden das Umfeld von Auto- und Motorradmodellen beleben. Wir diskutierten, ob es legal ist, die beiden Figuren mit diesen Emblemen öffentlich zu zeigen, weil das Frankfurter Chapter der Hells Angels als kriminelle Vereinigung verboten wurde.
Hans hatte zwei kleine Oldtimer in 1:87 dabei. Die Oldsmobile Curved Dash, die von 1902 bis 1908 gebaut wurden, gab es als Straßen PKW oder Draisine. Sie gelten als die ersten in größerer Serie produzierten Fahrzeuge in den USA (noch vor dem berühmten Ford T). Jordan Highway Miniatures legten beide Versionen in den Baukasten. Die filigran ausgeführten Teile ließen sich wie üblich nicht so leicht zusammenbauen. Es fehlten Fixpunkte und das Ausrichten der Teile war entsprechend schwierig. Aber Hans sind beide Versionen wieder hervorragend gelungen.
Reiner zeigte uns einen Transkit, einen Umbausatz in 1:43 für einen Lada Niva, der 1982 natürlich bei der Paris-Dakar mitgefahren war. Basis des Umbaus ist ein Metallbausatz von Agostini.Der Innenraum wird Scratch aufgebaut. Die Rally-Sitze kommen von Gaffe. Andere Details wie die Haubenverschlüsse werden aus feinem Draht hergestellt. Die Bauanleitung ist sehr rudimentär. Der Modellbauer soll sich an den beiliegenden Originalfotos orientieren.Immerhin der Decalbogen hat Reiner sehr gut gefallen. Wir sind gespannt auf den Fortgang des Projektes.
Peter Führer brachte uns neben mehreren Figuren, die er günstig erworben hat, eine Transportkiste mit. Am Boden der Holzkiste hat er Metallplatten befestigt. So können Figuren mit Magneten im Standfuß sicher transportiert werden. Wir lobten die Bemalung seiner Space Marines. Peter hat diese Figuren allerdings schon so bemalt erworben. Er will aber noch viele Details farblich hervorheben. Als letztes nahmen wir seine kämpfenden Nonnen in Augenschein. Diese Sigmaritenschwestern sind bei Games Workshop erschienen.
Ernst hatte ein Flugzeug dabei, das eine wichtige Rolle in der Geschichte der US Marineluftfahrt spielte, von den Modellbauherstellern aber lange übersehen wurde: Die McDonnell FH-1 Phantom war das erste Düsenflugzeug der US Navy. Der Erstflug fand 1945 statt. Lediglich 60 wurden produziert und 1953 wurde die Phantom bereits wieder ausgemustert. Allerdings war die FH-1 auch das erste US Strahlflugzeug, das von einem Flugzeugträger aus operierte. Nach einem sehr einfachen Vacu von Airmodel gab es ein Kleinserienmodell von Merlin, von dem Ernst nur noch den Bauplan aufgehoben hatte. 1991 kam dann der Bausatz von MPM heraus, den er sofort kaufte und zu bauen begann. Dies bedeutete viel Spachtelarbeit und Anpassen wegen fehlender Paßstifte und Haltezungen. Die Fahrwerksschächte mussten innen verkleidet werden. Die Turbinen kamen aus der Krabbelkiste. Das Fotogeätzte Instrumentenbrett machte sich bei den umfangreichen Schleifarbeiten selbstständig und verschwand. Die Vacu-Cockpitverglasung wollte nicht so recht passen (immerhin ist sie nicht vergilbt wie bei anderen MPM Modellen). Kurzum das Modell lag unvollendet herum. 2018 hat aber Special Hobby ein neues FH-1 Modell herausgebracht, das absolut „state oft he art“ ist. Wahrscheinlich ist es weniger aufwendig, das neue Modell zu bauen, als das alte 1991er zu vollenden. Ernst weiß noch nicht, wie er sich entscheiden wird.
Gute Fortschritte machen Roberts 1:72er Projekte: Der Rumpf des Airfix Beaufighter ist montiert, weitere Details sind gespritzt, zum Beispiel die feinen gelben Ringe um die dunkelgrünen RP-3 Raketen. Den größten Teil seiner Ausführungen widmete er der Eduard Spitfire MkIX. Hier gibt es ein ganzes Arsenal von Zurüstteilen, die Eduard für sein eigenes Produkt bereithält. Nicht immer erscheint der Einsatz dieser Teile sinnvoll. Auch die Passgenauigkeit blieb hinter Roberts Erwartungen zurück. So musste am Übergang Rumpf Fläche gespachtelt werden.
Auch in 1:32 hat Robert ein neues Projekt: Er möchte die Pfalz DIII von Wingnut Wings bauen. Die Modelle dieses Herstellers sind Legende. Allerdings sparte Robert nicht mit Kritik: Zwar ist die Bauanleitung vorbildlich und der Abguss der Teile scharf und gut, aber einige Details könnten besser sein. So bemängelte er zum Beispiel die Ausführung des Lederringes um das Cockpit oder die Detaillierung des Pilotensitzes. Aber wir sind gespannt was er aus diesem Bausatz macht.