2022 Clubabend 10.06.
Im offiziellen Teil wurden zunächst einige Termine bekannt gegeben. Am 10 und 11. September findet in Hailer- Merholz die Ausstellung des PMC Main Kinzig statt, parallel zur Auto Ausstellung in Bergen Enckheim. Aber bis jetzt hat der Verein noch nicht offiziell eingeladen. Für die Auto-Ausstellung will Stefan 8 Tische für den PMV reservieren. Ernst will Johannes fragen. ob er in Hailer Merholz mit ausstellen möchte. Wir erinnerten daran, dass unsere Jahreshauptversammlung am 14. Oktober stattfinden soll.
Stefan berichtete von seinem Urlaub in Polen und der schwierigen Suche nach Modellbaugeschäften dort. Lediglich in Danzig fand er einen Hobby Shop, Modellmania, der über das übliche Spielwaren Niveau herausragte.
Hans erzählte kurz von einem Museum in Uffezheim bei Würzburg. Dann war das mitgebrachte Plastik an der Reihe.
Uwe setzte seine Serie der Comic Bikes, die er mit entsprechenden Figuren kombiniert, fort. Das Motorrad Trychaser basiert auf einem japanischen Manga Film von 2013. Der Bausatz im Maßstab 1:12 stammt von Bandai.
Das Modell besteht aus übersichtlichen 83 Bauteilen und wurde stock aus der Schachtel gebaut. Uwe hat lediglich die beiden blauen Scheinwerfer mit chromfarbener Baremetal Folie hinterlegt. Die goldfarbenen Bauteile sind bereits fertig metallisiert. Die Anschlüsse dieser Bauteile an den Gießast sind so intelligent gesetzt, dass beim Abtrennen kaum Beschädigungen an den metallisierten Oberflächen auftreten. Die Qualität der Bauteile ist einwandfrei. Die chromfarbenen Teile habe ich mit Alclad Farben lackiert. Auf Grund des Farbschemas gold-chrome-rotmetallic passt das Fahrzeug prima zur Ironman-Figur von MAFEX.
Weniger farbenfroh ist Uwes zweites Modell des Abends: Das ARAYA Bike stammt aus einem Bausatz des Herstellers SUYATA, der Uwe bisher völlig unbekannt war. Der Bausatz im Maßstab 1:12 enthält 3 Komponenten: Eine Figur, auf welche die meisten Bauteile entfallen, das Bike, das in der von Uwe gebauten Form aus 47 Teilen besteht und einem Roboterhund aus ebenfalls 47 Teilen.
Der Bausatz nennt sich ARAYA, wahrscheinlich nach der beiliegenden Manga Figur, die Uwe noch nicht gebaut hat. Vielmehr sollen Bike und Roboterhund der Ergänzung des „Mimbam Stormtroopers“ von Bandai dienen. Eigentlich sollten für alle 3 Komponenten Lila und neongelbfarbene Teile verwendet werden. Dias gefiel Uwe nicht aber zum Glück lagen auch die gleichen Spritzrahmen noch in einem neutralen Grau bei. Gut auch für die Restekiste.
Das Bike ist im Originalzustand ziemlich martialisch. Das Heckteil besteht aus einem skelettierten Saurierschwanz. Die Vorderradführung wird von zwei klauenartigen Teilen umfasst. Das gefiel Uwe beides nicht und passt auch nicht zum Stormtrooper. Also hat er die Skelettteile und die Klauen weggelassen.
Der Roboterhund trägt an den Flanken 6 Boxen, die je mit 6 verschiedenen Decals dekoriert werden können. Es gibt Symbole für medizinisches Equipment, Munition, Strom (Batterie), Nahrung, Wasser und Kosmetik für die weibliche Figur. Auf dem Rücken trägt der Hund 2 Meß- oder Steuergeräte. Da auch der Spritzrahmen für die Boxen in 2 verschiedenen Farben beiliegt, hat Uwe die Öffnung, in die am Bike eigentlich die Klauen eingesetzt werden sollen mit zwei dieser Boxen verschlossen.
Die grau abgestufte Lackierung von Bike und Hund hat Uwe an die Figur des Stormtroopers angepasst.
Eine Neuerwerbung präsentierte uns Pascal: In der Reihe Super Cars hat Aoshima den Pagani Zonda F in 1:12 neu herausgebracht. Pagani baute den Zonda von 1999 bis 2017 in 130 Exemplaren. Die Version F wurde 2005 in Genf vorgestellt und 25 mal gebaut. Es sind Mittelmotor-Sportwagen, die als Coupe oder Roadster ausgeliefert werden. Durch die Verwendung von Carbon sind diese Fahrzeuge sehr leicht. In Verbindung mit starken Motoren erreichen die Pagani tolle Beschleunigung und Höchstgeschwindigkeiten. So hat ein Pagani auch einen Auftritt in der Need for Speed Spielfilm -Reihe. Der Einstiegspreis betrug 600000€.
Der Aoshima Bausatz macht einen tollen Eindruck: Die Kiste ist randvoll mit einzeln verpackten Spritzlingen gefüllt. Alle Teilesind gut detailliert. Die Ätzteilsets verkauft Aoshima gesondert und sind nicht im Kit enthalten. Natürlich konnte Pascal noch keine Aussagen zur Passgenauigkeit machen. Er hat seine Bedenken, wird uns aber berichten, wenn der Bau entsprechend fortgeschritten ist.
Peter hat im Internet wieder einige Figuren und Accessoires erworben. Zunächst zeigte er uns die Primaris. Primaris ist die neueste Generation der Space Marines mit 22 statt 19 Gensaaten, was Sie zu Super-Space Marines macht (schneller, härter, besser). Primaris sind ein paar Millimeter größer und breiter als reguläre Marines. Sie haben auch andere Waffen und Ausrüstung.
Dann zeigte er uns schöne 3d Drucke von Kommissaren, die für die Loyalität und Moral ihrer Einheit verantwortlich sind. Sie haben zu diesem Zweck praktisch uneingeschränkte Befugnisse. Sie können den Kommandanten überstimmen, Exekutionen und Haftstrafen verhängen und auch Befehle erteilen. In der Regel beschränken sie sich aber darauf dafür zu sorgen, dass die Moral der Einheit stabil bleibt und es nicht zu Desertionen und Fahnenflucht kommt.
Für den Einbau in Dioramen hat er Panzersperren von Master Models CZ günstig erwerben können. Neben weiteren 3d Drucken zeigte er uns die Metallfigur eines Terminators, der auch schon bemalt ist. Terminatoren sind besonders starke Space Marines, die die gleichnamige Rüstung und Bewaffnung anlegen dürfen.
Stefan hat sich mit einem Lancia Delta Integrale von Hasegawa in 1:24 beschäftigt. Der japanische Hersteller bietet seinen Integrale in mehreren Versionen an, ändert aber immer nur die Decals. Stefan möchte eine Asphaltversion, wie sie in der Corsika Rally gefahren ist darstellen. Dazu stehen die Räder zu hoch. Eine Verkürzung der Stoßdämpfer brachte ein gutes Ergebnis. Ein interessantes Detail bei den Reifen ist, dass der Integrale mit dem ATS System (Appui Temporaire Souple) ausgestattet war, das es den Fahrern erlauben sollte, auch bei einer Beschädigung des Reifens weiter zu fahren. BFGoodrich entwickelte einen Schaumstoffring, der um die Felge gelegt wird und sich bei Luftverlust aufbläht, sodass der Fahrer seine Fahrt ohne Zeitverlust fortsetzen kann. Das Vertrauen in dieses System ist so groß, dass vor allem bei Asphalt-Rallys auf ein Reserverad verzichtet wird.
Felgen und Reifen sind 3d Drucke, da die Bausatzversion nicht sehr authentisch ist. Einige Probleme bereitete das Aufbringen der Decals, die von verschiedenen Herstellern stammen.
Mit dem Huma Kit der Klemm L25b hat Ernst einen alten Bausatz mitgebracht. Er hat bereits 2 Huma L25 gebaut und noch 3 ungebaute Bausätze in seinem Fundus. Erst jetzt bemerkte er, dass man aus diesem Bausatz mit wenig Aufwand viele Varianten bauen kann, die in der deutschen Luftfahrtgeschichte der 20er Jahre eine Rolle gespielt haben und von berühmten Piloten geflogen worden waren. Er besitzt allerdings auch den Vacu Kit von Aeroclub. Mit Teilen aus dem Vacu kit lässt sich die Huma L25 in eine British Klemm Swallow mit Sternmotor verwandeln. Auch der Vorläufer L20 lässt sich relativ leicht aus Humas Kit konvertieren. Ernst hat die Pläne, die in einem Artikel in Modell Fan 1992 veröffentlicht wurden, genutzt. Außerdem hat er sich das Schreiber Kartonmodell gekauft und auf 1:72 skaliert, um festzustellen, dass man einfacher das Huma Modell umbauen kann. Kopfzerbrechen machen die Decals: Eine L20 flog Reklame für Pelikan, da brauchte man Weiße Buchstaben, die der Tintenstrahldrucker nicht druckt. Auch die Metallic Kennung einiger British Klemm ist nicht auf dem PC herzustellen.
Die meisten Modelle hatte Michael dabei. Einmal zeigte er uns 4 THW Mercedes 508 Busse von Preiser in 1:87, 2 in Blau und 2 in Reinorange. Die Modelle sind aus dem Kasten gebaut und nachlackiert, mit Decals versehen und mit Klarlack überzogen. Die Scheinwerfer wurden von hinten mit Molotow Alu gestrichen.
Die anderen 3 futuristischen Fahrzeuge waren allerdings Fertigmodelle, die er im Internet als „Beifang“ gekauft hat, weil er unbedingt den "Future Liner" haben wollte. Es handelt sich dabei um Konzept Autos von GM aus dem Jahr 1958. Die Modelle sind aus Resin.
Dem Sd.Kfz.223 hat sich Robert noch einmal gewidmet. Von diesem leichten Panzerspähwagen wurden zwischen1935 und 1944 bei den Eisenwerken Weserhütte in Bad Oeyenhausen über 500 Stück in 5 Serien gebaut. Schon 1935 galt die Panzerung und Bewaffnung des Fahrzeuges als zu leicht. Bei den Kämpfen an der Ostfront störte auch die mangelhafte Leistung im Gelände. Modelle in 1:35 gibt es von Tamya, ICM und Hobby Boss. Der Hobby Boss Kit beinhaltet 14 Spritzlinge, 3 Ätzplatinen und Gummireifen. Allerdings war Robert nicht mit den Bausatzrädern zufrieden und hat sich schon Ersatz aus Resin besorgt.
Hans hat einen zweiten Grade PKW in 1:87 gebaut. Den Roadster hatte er uns schon im Oktober 2019 gezeigt.
Flugzeugkonstrukteur Hans Grade konstruierte ab 1921 bis 1935 auch Fahrzeuge und baute sie in seiner Fabrik in Borkheide. Der Rennwagen F2 hatte einen Zweitaktmotor mit Frischölschmierung 800 ccm, 16 PS bei 1.800 U/min. und erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 125 km/h.
Der Rennwagen nahm im Jahr 1923 am Eröffnungsrennen der Avus in Berlin und an der Reichsfahrt 1923 teil. Ein Fahrzeug wurde in den 80ern in einer Scheune gefunden und mühevoll restauriert.
Das Resin Modelll stammt von Master Model Brno. Der neue Kit ist eine Variation des bereits bekannten PKW-Bausatzes und besteht aus Resin- und Ätzteilen. Hans hat das kleine Modell weiß gespritzt, die schwarzen Streifen sind Decals.