2023 Clubabend 10.11.
Im offiziellen Teil berichtete Reiner von seiner Korrespondenz mit der Saalbau. Diese hat die Termine für 2024 abgefragt. Reiner konnte feststellen, daß kein Feiertag unseren Treffen im nächsten Jahr entgegensteht.
Unser Ausstellungsteam berichtete von der Frankfurter Modellauto Ausstellung am 14 und 15.Oktober. Der PMV konnte 14 Tische bestücken. Trotz einiger Absagen waren die Tische gut gefüllt. Auch hatten mehr Besucher als im Vorjahr den Weg nach Bergen-Enkheim gefunden. Allerdings könnte es die letzte Ausstellung in dieser Location gewesen sein, denn die Veranstalter suchen neue Räume im Rhein Main Gebiet für künftige Veranstaltungen. Hier einige Fotos.
Zeitgleich am 15.10. hatte der PMC Saar zu seiner 29.Ausstellung nach Merchweiler im Saarland geladen. Der PMV Frankfurt hatte dort früher sogar ausgestellt. Diesmal war Ernst nur als Zuschauer angereist. Vor allem Luftfahrtenthusiasten unter den Modellbauern kann er Merchweiler empfehlen. Vom Lilienthal Gleiter bis zur F35 waren alle Epochen der Fliegerei vertreten. Aber es gab auch andere sehenswerte Exponate aus allen Sparten des Plastikmodellbaus, auch schöne Autos trotz Bergen-Enkheim. Wegen der geografischen Lage waren auch Aussteller aus Frankreich und Belgien vor Ort.
Hans berichtete uns von der HO Börse in Steinau, die auch eine Ausstellung ist. Auch Hans hatte einige Modelle und Dioramen ausgestellt. Das Event, das vor allem Insider anspricht, war ein schönes Forum, auf dem sich die Freunde des kleinen Maßstabs austauschen konnten.
Aus Gesprächen bei der MAA in Bergen-Enkheim hatte Uwe noch einen Termin für Autobauer mitgebracht: Am 13. Und 14. April 2024 findet in Immerdingen die 1. Immerdinger Auto Modellbauaustellung statt.
Dann konnte Pascal uns die Grundlagen des 3D Druckens erklären. Hierzu hatte er eine Multimediaschau vorbereitet und seine Arbeitsgeräte in Form von Drucker und Wasch/ Härtestation, außerdem Resin, Zubehör und gedruckte Beispiele mit gebracht. Die 3d Druck-Technik hat in letzter Zeit auch in unserem Hobby Einzug gehalten. Viele Zurüstfirmen drucken die detaillierten Teile aus, mit denen sich unsere Bausätze verfeinern lassen, oder stellen die Urformen im 3d Druck her. Auch ganze 3d gedruckte Bausätze werden inzwischen angeboten. Aber man kann als Endverbraucher/Modellbauer auch Druckdateien aus dem Internet herunterladen, sie umskalieren und natürlich unendlich oft ausdrucken. Pascal hatte schon öfter Drucke vorgestellt: ganze Karosserien, aber auch Felgen, Reifen, Sitze, Armaturenbretter, Motorteile und mehr. Diesmal ging es um die Praxis des Druckens.
Für uns Standmodellbauer braucht der Drucker nur Resin verarbeiten. Geeignet ist dazu ein MSLA Drucker. Gute Modelle gibt es inzwischen schon ab 200€. Entscheidend ist hierbei die Größe der Druckplatte. Will man größere Teile ausdrucken, wird der Drucker größer und teurer. Pascal hatte seinen Elegoo Saturn Drucker mitgebracht und erklärte uns dessen wichtigste Elemente.
Für den Druck werden im Internet teilweise gegen Bezahlung, teilweise umsonst Dateien angeboten, die man mit einer Software, Slicer genannt, bearbeiten muß. Dabei legt man den Maßstab, die Qualität, das verwendete Resin und die Supportstrukturen des Ausdruckes fest. Diese Daten werden dann mittels Stick in den Drucker eingelesen.
Wenn Resin eingefüllt ist und die Druckplatte ausgerichtet ist, kann der Druck beginnen. Je nach gewünschter Qualität dauert er länger (hohe Qualität mit vielen dünnen Schichten) oder kürzer ( gröbere Oberfläche mit dickeren Schichten).
Wenn der Druck beendet ist, müssen die Teile gewaschen werden. Das kann zwar auch von Hand mit Zahnbürste und Alkohol geschehen, bequemer ist es natürlich in einer Waschstation, in der die Teile in Isopropylalkohol (IPA) gereinigt werden. Nach dieser Aktion sollten die Teile von der Druckplatte entfernt und die Support-Strukturen entfernt werden. Zunächst werden die Objekte in heißem Wasser erwärmt und dann können die Support-Säulen relativ leicht entfernt werden. Sie lassen sich abbrechen. Bei fertig gekauften Drucken ist das oft sehr mühsam, weil diese schon gehärtet sind. Da helfen oft nur Feilen und Sägen.
Dann werden die Teile mit UV Licht gehärtet. Auch hier könnte man dies mit einer UV Lampe manuell machen, aber eine Station ist natürlich besser. Wenn man sich schon einen Drucker anschafft sollte man sich auch eine Wasch/Härtestation zulegen. Die Werkstücke werden darin gleichmäßig in einer vorgegebenen Zeit bestrahlt. Nach dem Härten sind die Drucke dann fertig zur Grundierung, müssen eventuell verschliffen und können lackiert und eingebaut werden.
Am Schluß nannte uns Pascal noch einige Adressen (cults3d, cgtrader etc.), bei denen man Dateien erwerben kann.
Alles hörte sich relativ einfach an, aber der Teufel steckt wohl im Detail und einige Probleme werden erst auftauchen, wenn man mit dem Drucken anfängt.
Unser Dank gilt Pascal, der uns mit viel Aufwand und Engagement den 3d Druck erklärt hat.
Es gab zwar noch weiteres Plastik: Peter Führer hatte einige Warhammer Teile dabei, Robert einige Decals für den Stuka und US Navy Flugzeuge. Allerdings dauerte Pascals Vortrag bis kurz vor 23Uhr. So werden wir diese Modelle sicher in einer der nächsten Sitzungen besprechen.