2016 Clubabend 11.11.

 

Im offiziellen Teil war zunächst die kommende Weihnachtsfeier ein Thema. Erstmals wurden zu Beginn dieser Sitzung Decken beim Hausmeister des Hauses Ronneburg eingelagert. Dann berichteten Hans, Johannes und Ernst von der Ausstellung des PMC Main-Kinzig über die auch ein Artikel auf unserer Webseite steht. Am gleichen Wochenende fanden die Space Days in Darmstadt statt, die Jens besucht hatte. Mit 10 Tischen hatte unser Verein aber auf der Frankfurter Modellautoausstellung seinen großen Auftritt. Auch hierüber wird noch ein Bericht auf der Web-Seite folgen. Dann widmeten wir uns den mitgebrachten Modellen.

 

Johannes berichtete uns von seinem neuen Schwerpunktthema „Polens Armee bis zu Beginn des zweiten Weltkrieges“ in 1:35. Als der Polnische Staat seine Souveränität 1918 wieder erlangte, entstand auch die polnische Armee neu. Grenzkriege mit Deutschland und dem bolschewistischen Russland bestimmten die Anfänge.  Zunächst wurde die Armee mit Technik aus dem ersten Weltkrieg ausgerüstet. 1937  wurde ein Modernisierungs-Programm gestartet, das bis zum Angriff Hitlerdeutschlands im September 1939 noch nicht abgeschlossen war. Immerhin hatte Polen im August 1939 1.500.000 Soldaten unter Waffen. Die Artillerie bestand aus 4.500 Geschützen und Mörsern, 2.000 Panzerabwehr- und 3.000 Flugabwehr-Kanonen. Insgesamt besaß Polen 1.140 Panzerfahrzeuge (vor allem Renault und Vickers sowie sog. Tanketten), die aber teilweise als veraltet galten und den deutschen Angreifern unterlegen waren. Johannes hatte einige Fahrzeuge mitgebracht, die reichlich exotisch aussahen. Entsprechend waren die Saurer, Polski Fiat und Tanketten Kleinserienmodelle oder  gar Scratchbauten wie die 250mm Kanone. Da inzwischen auch polnische Modellfirmen (wie etwa  Mirage) tätig sind, können wir sicher in Zukunft auch einige gute Spritzgussmodelle polnischer Fahrzeuge erwarten.

 

 

Endlich fertig ist Stefans Lancia S4 von Modellers in 1:24. Er konnte ihn bereits auf der Frankfurter Modellbau-Ausstellung präsentieren. Die neuen Seiten-Scheiben sind wohl gelungen und die Mühe, die Nietköpfe einzeln aufzubringen, hat sich gelohnt. Neue Decals, teilweise selbst hergestellt, zeigen nun einen S4, wie er bei der RAC Rally  in England 1985 gefahren ist. Auch die neuen Figuren tragen zur Originaltreue bei. Das fertige Fahrzeug steht jetzt auf einer Straßenplatte von L’eau Rouge aus Belgien.     

 

Reiner hatte diesmal wohl das kleinste Modell des Abends: Die 1:200er Ju 52 von Zvesda  ist ihm gut gelungen. Eigentlich ist das winzige Modell für Wargamer gemacht, die Zvesdas Spiel „The Art of Tactic“ besitzen. Dafür sollen diese Kits nur wenige Teile haben und schnell zu bauen sein. Trotzdem kann ein Modellbauer daraus eine schöne  Replik zaubern, wie Reiner es beweist. Auch eine DC3/Li2 und eine Ju88 gibt es noch in 1:200 in dieser Serie. Allerdings würde ich hier Hasegawas „Loveliner“ DC3 vorziehen, die  im Augenblick nicht angeboten wird und sicher teurer ist.

 

Robert hatte diesmal gleich zwei Panzer III in 1:35 von Dragon dabei. Sein altes panzergraues Modell hat er nach der Lektüre des Modell Fan Artikels noch einmal hervorgeholt und überarbeitet. Mit den neuesten Produkten von Vallejo und anderen hat er es jetzt gekonnt verschmutzt. Von den Fortschritten seines neuen Modelles, das er uns im Oktober vorgestellt hat, konnten wir uns ebenfalls überzeugen. Interessant ist hier, wie Dragon die Form immer wieder etwas modifiziert hat. Vieles hat Dragon verbessert, allerdings passen die Figuren beim neuen Modell nicht mehr so gut in die Luken.

 

 

Auf der Ausstellung in Mainz hat Ernst einen C141B Starlifter von Roden in 1:144 erstanden. Seit Mitte der Sechziger Jahre bis 2004 war dieses Transportflugzeug regelmäßiger Gast auf der Rhein Main Air Base  in Frankfurt. Als Nachfolger der C124 Globemaster II und C133 Cargomaster bildeten die C141 das Rückgrat  der US Lufttransport Verbände. LKWs und kleinere Panzerfahrzeuge konnten über eine Rampe direkt in das Flugzeug rollen. Allerdings war der Rumpf für große Kampfpanzer zu schmal. Die C5 Galaxy , die ab 1969 ausgeliefert wurde, war in der Lage auch die breitesten Panzerfahrzeuge aufzunehmen. Da die C141 meistens vom Gewicht her nicht ausgelastet war, beschloss man, zwischen 1977 und 1982 die Rümpfe der 270  noch vorhandenen C-141A um 7,1 m zu verlängern. Außerdem wurde eine Anlage zur Luftbetankung eingebaut.  Die umgebauten C141 wurden dann als C141 B bezeichnet. Mit dem Zulauf der C17 GlobemasterIII verlor die Starlifter- Flotte an Bedeutung. Im September 2004 stellte das Air Mobility Command seine letzten Starlifter außer Dienst. Roden hat nun diesen wichtigen Typ in der verlängerten B-Version herausgebracht, ein einfaches aber kontur- und maßstabsgetreues Modell mit negativen Gravuren. Die bis jetzt verbauten Teile waren passgenau. Eine Inneneinrichtung gibt es nicht. Auch den Cockpit Bereich hat Roden nicht dargestellt: Eine Platte, die schwarz angestrichen werden soll, liegt unter der verglasten Kuppel. Ernst hat diese weggeschnitten und bereits Teile (Boden, Sitze Rückwand und Instrumentenbrett) angefertigt.

 

 

Hans berichtete über seine beiden neuen 1:87 Fahrzeuge: Das 1960er Ford Pick up stammt von Classic Metal Works  und steht bereits auf einer kleinen Dioramenplatte. Natürlich wurde wieder Einiges gesupert. Die Lenkung ist eingeschlagen und ein neuer Fahrer hängt seinen Arm lässig aus der Seitenscheibe.

 

Von Arcitec stammt der Chevrolet C30 Wrecker, der zivilisiert werden soll: Die Öffnung im Dach ist schon verschlossen und neue Scheinwerfer vorbereitet. Ansonsten stellte sich der Bau des Resin Kits schwieriger dar, als man es von Arcitec gewöhnt ist.

 

 

Peter zeigte uns  2 Airfix Bausätze in 1:48.Dabei handelt es sich Figuren und Fahrzeuge der Operation Herrik/ Afghanistan, die zu den Hubschraubermodellen dieser Firma (Lynx und Merlin) passen.Sowohl die Quads als auch der Supacat Jackal  machen einen guten Eindruck. Wir sind auf seine Erfahrungen beim Zusammenbau gespannt.

Dann stellte er sein neuestes Projekt vor: Er will sich Figuren selbst bauen. Dazu hat er  zunächst Kupferdraht in Form gebogen, um den dann die Figur mittels Spachtelmasse aufgebaut werden soll. Ähnlich will er Baumstümpfe und Wurzeln herstellen.