2020 Modellbau in Zeiten von Corona II

Aus familiären Gründen hatte Ernst leider noch weniger Zeit fürs Hobby als vor der Corona Krise. Trotzdem konnte er sich einmal 2 Stunden freimachen, um die Auswirkungen der Krise auf den Frankfurter Flughafen in Augenschein zu nehmen.

Die Besucherplattformen an der Autobahn und der Nord-West Bahn sind zwar gesperrt, man kann aber trotzdem gut fotografieren. Aber es ist ja kaum Flugbetrieb. Während der 45 Minuten an der Autobahn gab es nur einen Start (die 747-400 F der China Airlines) und keine Landung. Allerdings, wer die Geduld aufbringt, es kommen immer mal ungewöhnliche Flugzeuge: Frachter und Evakuierungsflüge. Außerdem fliegen die wenigen Airlines, die noch kommen, meist mit kleineren Flugzeugen als im Flugplan angegeben.

Die Nord-West Bahn ist zum Parkplatz für LH Flugzeuge umfunktioniert. Dort stand Ende April die Mehrzahl der A340 Flotte der LH. Inzwischen sind einige Flugzeuge auf billigere Flugplätze verteilt worden.

 

 

 

 

Da Ernst von Jens nach seinem Flugzeugträger USS Nimitz gefragt wurde, holte er das vor etlichen Jahren angefangene Modell hervor. Es handelt sich dabei um das  Revell/Italeri Modell in 1:720.

Es ist ziemlich grob, sollte mit Pit Road Zusatz- und Gold Medal Ätzteilen verbessert werden. Alleine 3 Pit Road Airwing Sätze hat er gekauft, da im Bausatz bestimmte Flugzeugtypen fehlten (zum Beispiel die Lockheed S-3 Viking, obwohl sie auf dem Deckelbild angebildet ist). Er hatte sie auch schon mit JPS Farben gespritzt, die aber nach dem Abkleben wieder abgingen.

Ernst hatte damals die Idee zu seinen Navy Fliegern die entsprechenden Flugzeugträger zu bauen. Er hatte sich dann auch Begleitschiffe (Zerstörer, Kreuzer, Frachter und Schlachtschiffe) gekauft. Die Waterline Modelle hatten ihn  fasziniert. Fertig geworden ist aber nichts.  Außer der Nimitz ist noch die CV60 Saratoga, die Bogue und ein Essex Class Träger weit fortgeschritten.

 

Inzwischen hat er fast alle ungebauten Kits und Ätzteile abgestoßen. Wenn er die Trumpeter Träger sieht, könnte ihn das zwar reizen, er  weiß aber was für ein Aufwand Schiffsmodelle benötigen. Sie sind zwar besser als die alten Italeri und Revell Modelle aber auch viel teurer (Die Revell Nimitz hat damals etwa 10 DM im Sonderangebot gekostet). Die Decals (waren bei Revell  viel umfangreicher als bei Italeri) sind übrigens total vergilbt. Es gibt aber von Starfighter Decals einen Satz für die Nimitz, den ersich aber noch besorgen müsste.

 

Horst hatte im August 2019 die Figurenbörse in Kulmbach besucht. In der Corona Pause hatte er Zeit, uns einige Eindrücke von diesem Event zusammen zu stellen.

Seinen Bericht findet ihr unter diesem Link:

https://wetransferbymotographer.wetransfer.com/downloads/b5e3868bc79304dd946109ad96a50cf920200605155543/5fa26df8fef8961b91fd7a309e989d1520200605155543/b8fd77

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HRF_Kulmbach_2019_Figurenboerse_PRINT.pdf

 

 

Reiner hat seinen 1:144er Sea King von AFV fertig gestellt. Der AFV Kit ist dem an sich guten Sweet Bausatz überlegen. Es hat eine Innenausstattung und durchsichtige Kabinenscheiben, wo Sweet nur schwarze Decalas bereit hält. Das kleine Modell hat ein berühmtes Vorbild: Der Hubschrauber 66 wurde von der US Navy im März 1967 in Dienst gestellt. Für die Bergungsaktionen von Apollo 8, 10, 11,12 und 13 wurde die Maschine der Staffel HS 4 zwischen Dezember 1968 und April 1970 abgestellt.

(Mehr hier)

 

 

Wie schon geschrieben baut Stefan wieder mal parallel an mehreren Modellen.
Neben der Toyota Celica RA 40 ist hat er auch einen Ford Escort MK I in Arbeit. Das in der ersten Hälfte der 70er Jahre international sehr erfolgreiche Rallyefahrzeug wurde vor einigen Jahren im Maßstab 1/24 von Belkits in zwei Versionen aufgelegt. Beide Male Siegerfahrzeuge der RAC Rallye, einmal von 1972, einmal von 1973.
Das Modell bzw. der Kit selbst ist im Großen und Ganzen gut gelungen, was man bei dem nicht geringen Preis von ca. 45.- Euro aber auch erwarten sollte.
  
Stefan hat sich für das 1972er Modell entschieden, welches das Fahrzeug von Roger Clark darstellt, der zu der Zeit in Großbritannien im Rallyesport sehr populär war. Das Modell wird von Stefan mit Fahrerfiguren „im Einsatz“ gebaut werden und soll auch entsprechende Verschmutzungsspuren tragen.
 

Das Modell bzw. der Kit selbst ist im Großen und Ganzen gut gelungen, was man bei dem nicht geringen Preis von ca. 45.- Euro aber auch erwarten sollte. Problematisch allerdings ist, daß für beide Versionen jeweils die gleiche Karosserie Verwendung findet und Belkits der Einfachheit halber rechts und links auf der C-Säule eine runde Aussparung gegossen hat zur Aufnahme des Tankdeckels. Im Original gab es aber nur je einen Tankdeckel – rechts bei der 72er Version, und links 1973. In beiden Fällen also eine – recht große – Öffnung zuviel mitten auf der C-Säule, die mühsam zugespachtelt, verschliffen und an die gewölbte Oberfläche der Karosserie angepasst werden muss. Hätte eigentlich nicht sein müssen, bei dem Preis kann man sicher auch eine passende Karosserie je Rallyeversion erwarten.

 

Stefan hat zunächst die Karosserie fertiggestellt, also gespachtelt, geschliffen und lackiert. Lackiert wurde mit RAL 9010 Reinweiß aus der Spraydose von Duplicolor, nachdem die Karosserie grau grundiert wurde. Gewünscht war in dem Fall kein strahlendes Weiß, sondern ein leicht gebrochener Weisston, wie Anfang der 70er Jahre bei PKW üblich. Dieser Effekt konnte gut erzielt werden mit der Kombination RAL 9010 (sowieso schon ein leicht abgetöntes Weiß) auf grauer Grundierung.

 

Nach den Arbeiten an der Karosserie hat Stefan auch bereits das Chassis zusammengebaut, was einfach und problemlos möglich war.

 

 

Etwas trickreich dagegen gestaltete sich die Montage der Reifen auf den mitgelieferten Felgen, da die Reifen nach dem Prinzip Nut und Feder auf den Felgen aufgezogen bzw. gehalten werden.  In dem Falle haben die Reifen innen eine Nut, und die Felgen vier „Federn“, siehe Bild. Dazu kommt, daß die Reifen aus einem sehr festen, kaum dehnbaren Kunststoff bestehen, was ein einfaches „Drüberziehen“ von vorneherein ausschließt. Die Lösung lag darin, die Reifen in heißem Wasser zu erhitzen, was sie weich und dehnbar macht, und zugleich die „Federn“ der Felgen mit Schmierseife zu bestreichen, so ließen sich die Reifen problemlos montieren.

 

Stefan arbeitet zur Zeit weiter an seinem Ford Escort und wird uns sicher mit Bild und Text auf dem Laufenden halten.