2021 Modellbau in Zeiten von Corona II

Reiner hat uns Fotos seines Sturmpanzers IV "Brummbär" geschickt. Einen Baubericht zu dem Dragon Modell in 1:72 findet ihr hier.

 

 

 

Michael baut gerade an drei Modellen, von denen er uns Bilder geschickt hat:

Er verschmutzt  und supert den Arcitec Tiger (Kursk Ausführung) 1:87, ein Fertigmodell, mit den Tamiya Schminksets. Die Kanone  musste er noch mal umlackieren  wegen unsauberer Gußstellen. Außerdem arbeitet er an einem Tamiya Tiger early 1:35 (German Grey). Die Beschriftung und Lackierung hat er aus der Bauanleitung übernommen, ohne ein besonderes Vorbild abbilden zu wollen. Das dritte Modell ist ein Mercedes Silozug von Kibri in 1:87. Es ist ein Kit aus den Anfangsjahren der Kibri –Fahrzeugmodelle.

 

 

Reiner hat ein neues Paris Dakar Modell in 1:43 in seiner Sammlung: Der Peugeot P4 ist ein französicher Lizenzbau des Mercedes G  hauptsächlich  für die französische Armee. Auch bei der Paris Dakar kamen zivile P4 immer wieder zum Einsatz. Reiners Modell ist ein Resin-Bausatz in 1:43 von mini-racing. Einen ausfühlichen Baubericht findet ihr hier.

 

 

 

Stefan baut seit einigen Wochen parallel zu seiner Toyota Celica RA 40 auch an einem Lancia 037 Rally.

 

Das Modell stammt von Hasegawa, ist wie immer im Maßstab 1/24 und stellt das Auto von Walter Röhrl und Christian Geistdörfer dar, mit dem sie 1983 die Rally Monte Carlo gewonnen haben. Der Bausatz selbst ist in der üblichen guten Hasegawa Qualtiät gefertigt, mit vielen Teilen, fein detailliert und weitgehend originalgetreu. Aber eben nur weitgehend originalgetreu...

 

Hasegawa hatte zunächst die Version des Lancia 037 Rally Evo 2 von 1984 produziert und dann eine 1985er Version (ebenfalls Evo 2) sowie das 1983er Rallye Monte Carlo Fahrzeug, das Stefan nun baut, nachgeschoben. Wie so oft bei Hasegawa wurden für die später produzierten Bausätze einfach nur passende Decals beigelegt, der Rest blieb weitgehend unverändert.

Für die 1985er Version ist das noch passend, aber der 1982 & 1983 eingesetzte Evo 1 unterschied sich in vielen Details vom Evo 2. Äußerlich ist der Evo 1 sofort an der Heckschürze erkennbar, die beim Evo 2 weggelassen wurde. Das hat Hasegawa korrekt umgesetzt, dem Kit liegt die Heckschürze bei. Die vielen Unterschiede im Motorraum allerdings sind dem Hersteller offenbar entgangen. Abgesehen davon, daß sowieso viele Teile bzw. Aggregate fehlen, sind die Teile für den Motorraum bei allen Bausätzten die gleichen, also die für die Version 1984/1985.

 

Stefan hat daher die fehlenden Teile ergänzt, soweit im sichtbaren Bereich. Dies waren die beiden seitlich vom Rahmen gelagerten Benzintanks und die zugehörigen Schmutzfänger in den Kotflügeln, ohne die man nachher beim fertigen Modell einfach in zwei große Löcher bzw. den Untergrund schauen würde. Dazu noch zwei Öltanks, einer seitlich im Rahmen und einer auf der Querstrebe, die das Fahrwerk versteift. Alle Teile wurden von Stefan selbst angefertigt, also "scratch" gebaut. Dazu wurde noch ein korrektes Luftfiltergehäuse gefertigt, wie es beim Evo 1 verwendet wurde:

 

Luftfilter & Öltanks
Benzintanks
Schmutzfänger

 

Hier noch der Motorraum des Modells. Einmal Hasegawa "natur" (Bild links) und einmal verbessert mit den selbst gebauten Teilen (Bild rechts):

 

 

 

Reiner hat in 1:87 einen Dodge M43 Ambulance von Rocco gebaut. Mehr dazu erfahrt ihr hier.

 

 

 

Robert hat den Bau seiner Eduard Spitfire Mk IX in 1:72 endlich abgeschlossen. Ganz zufrieden war er mit diesem im Netz gehypten Bausatz nicht. Einige Eduard Zurüstteile passten nicht und mussten erst angepasst werden. Auch die Verbindung Rumpf/Tragfläche benötigte einige Korrektur- und Schleifarbeit. Mehr dazu hier.

Ausserdem hat er uns ein Bild seines US Spitfire Piloten in Afrika in 1/48 geschickt. Die Metallfigur wurde mit Vallejo Farben bemalt.

 

 

 

Einen neuen Exoten in 1:72 hat Reiner seiner Sammlung hinzugefügt. Er hat einen VW Kübelwagen, der zur Panzerattrappe umgewandelt wurde, gebaut. Das Kora Modell ist ein Resin-Komplettbausatz , dem auch Ätzteile für bestimmte Details beiliegen. Er hat uns einen Baubericht geschickt, den ihr hier findet.

 

 

 

 

Robert hat uns Fotos eines seiner ältesten noch intakten Modelle geschickt. Es ist eine Me 262 in 1:72 von Matchbox. Er hat die Messerschmitt noch mit dem Pinsel mit Revell Farben bemalt.

 

 

 

Als Ernst seine alten Fotos von Flugtagen in Langenselbold durchsah, kam ihm bei diesem Bild von 1973 die Idee zu einem kleinen Projekt. Es zeigt zwei Cracks des (West)deutschen Kunstflugbetriebs: Herbert Greb  vorne mit Brille) aus Gelnhausen , 4facher deutscher Kunstflugmeister in den 60er Jahren und Manfred Stößenreuther (im Cockpit seiner Pitts Special), 5facher deutscher Meister im Kunstflug , außerdem Europa- und Weltmeister in den 70er und 80er Jahren. Ernst hat beide auf Flugtagen in Langenselbold und Gelnhausen fliegen gesehen. Vor allem Herbert Greb war auf vielen Flugevents in der Rhein- Main Region Stargast. Beide sind leider inzwischen verstorben. Stößenreuther kam 1986 bei einem Flugunfall ums Leben.

Inzwischen ist es möglich alle Wettbewerbs- Flugzeugtypen der beiden Piloten in 1:72 zu bauen: Greb flog Klemm 35 (Huma und Azmodels), Bücker Jungmeister (Heller und RS) und Zlin 226 Trener (Azmodels/KP), mit der er seine größten Erfolge feierte. Stößenreuthers Wettbewerbsmaschinen Pitts Special (LS und Amodel) und Zlin 50 ( Brengun ) gibt es ebenfalls als Modell. Alle diese Bausätze lagen  im Bastelkeller auf Halde.

Angefangen hat Ernst mit Grebs Zlin Trener. Das Positive: KP/AZ versuchen alle Versionen des Treners in verschiedenen Bausätzen darzustellen. Deshalb ist der Rumpf  öfter unterteilt um andere Motoren und Leitwerke anbauen zu können. Auch die Spannweiten der Tragflächen waren wohl unterschiedlich. Trotzdem fügt sich der Bausatz gut zusammen. Die Teile sind schön detailliert. Doch  wie war das Flugzeug lackiert? Ernst erinnert sich noch, dass es gelb gestrichen war. Seine eigenen Dias hat er nicht gefunden und im Netz ist die Quellenlage leider dürftig. Alle Diskussionen drehen sich um die DDR Trener, die dort in Massen flogen, auch bei der NVA und der GST, während in der BRD Mitte der 60er Jahre nur 3, davon eine, Herbert Grebs Zlin, zugelassen waren. Auf jedem der wenigen Fotos und Filmaufnahmen sieht das Flugzeug mit der Kennung D-E JGO anders aus. Sicher Gelb mit schwarzen Zierstreifen und Werbung für den Metallschlauchhersteller Flexa aus Hanau-Steinheim. Bis jetzt hat er noch kein Foto gefunden, nach dem man das Modell lackieren und Decals herstellen könnte. Ernst hat allerdings die Hoffnung, dass er nach dem Ende der Beschränkungen durch die Pandemie beim Aeroclub Langenselbold oder in Gelnhausen Fotos zu Grebs Flugzeug findet.

 Ähnlich bescheiden sieht es leider bei den anderen Typen aus. Allerdings hat er Stößenreuthers Pitts ja selbst schwarz-weiß fotografiert. Lediglich die Zlin 50 ist brauchbar dokumentiert. Sie hatte den leider etwas komplizierten Standardanstrich von Zlin, dafür gibt es aber Lackiermasken von Brengun, und Werbung für die Raiffeisenbank, die man, wie die Kennung D-EMUJ,  leicht am Computer herstellen kann.