2021 Clubabend 10. September

 

Zum ersten Mal seit März 2020 durften wir uns wieder zu einem Vereinsabend im Haus Ronneburg treffen. Immerhin waren 10 Mitglieder gekommen, die restlichen 6 hatten sich entschuldigt. Zunächst wurde uns das Hygienekonzept der Saalbau vom Hausmeister vorgestellt. Masken mußten nur beim Verlassen der Plätze getragen werden. Für künftige Versammlungen werden die Mitglieder gebeten Impfnachweise bereit zu halten, da das Hygienekonzept nur mit Geimpften und Genesenen funktioniert.

Wir beschlossen, die 2020 ausgefallene Jahreshauptversammlung mit der diesjährigen zusammen möglichst schnell nach zu holen. Sie soll an unserem nächsten Vereinsabend am 8.10. 2021 stattfinden. Nach Mehrheitsbeschluß soll per Email eingeladen werden. Der Vorstand muß in diesem Jahr neu gewählt werden.

In der Corona Krise ist etwas untergegangen, daß unser Verein 2021 50 Jahre alt wird. Ferierlichkeiten sind allerdings noch nicht geplant. Unter den augenblicklich aktiven Mitgliedern sind keine Gründer mehr.

Einige Mitglieder hatten Modelle dabei. Einige wurden bereits auf der Homepage im Rahmen des „Bastelns in Zeiten von Corona“ vorgestellt, es war aber gut diese einmal live zu sehen und zu diskutieren

 

Stefan hatte seinen Toyota Celica dabei (mehr dazu hier).  Es ist ein umgebautes und gesupertes  Arii Modell.  Ariis Modellautos waren sehr spielzeughaft und für Elektroantrieb ausgelegt. Stefan baute die Innenausstattung mit Teilen anderer Modell-Toyotas um und steuerte neue Sitze bei. Eine rege Diskussion entspann sich an dem Finish: Stefan hat erstmals Weathering und andere Effektfarben von Mig  benutzt,. Er war mit Dem Ergebnis nicht zufrieden. Der Farbauftrag war nach Tagen nicht griffest. Robert der auf diese Farben schwört, riet ihm zu einem Klarlack –Überzug. ist. Außerdem sei es ratsam, die  Bücher von Mig zu lesen. Das fanden wir aber schon etwas merkwürdig, daß man vor der Benutzung der Farben erst mal noch in Literatur investieren soll, um gute Ergebnisse zu erhalten.

Johannes berichtete über seine Aktivitäten bei den „Zirkus Historikern“. Er konnte bereits mehrere Artikel und Fotos beisteuern, vor allem über den Zirkus Sarrasani und dessen Fahrzeugpark. Auch an dem Buch des Holländischen Zirkus-Historiker Henk van den Berg (Sarrasani im Bild - Circus Sarrasani 1902 – 1945) hat er mitgearbeitet. Im Rahmen seiner Recherchen zum Fuhrpark  hat er auch Einblick in die Archive der Adlerwerke nehmen können.

 

Ernst hatte zunächst noch einige Anmerkungen zu seinem Artikel über das Fly in in Gelnhausen. Vor allem gibt es neuerdings ein 1:72er Modell eines Vans RV4 von VFR models, das er sich besorgen möchte.

Sein Zlin Trener von Herbert Greb aus Gelnhausen macht leider keine Fortschritte, er hat immer noch keine neuen Fotos, nach denen er das Modell lackieren kann.

Ein Stück Geschichte unseres Hobbys konnte er an Hand der Piper Cherokee in 1:72 von Aurora berichten. Aurora war eine der ersten US Firmen, die in den 50er Jahren Plastikmodelle herstellten. Allerdings sollten die Kits schnell konstruiert, billig und einfach sein. Revell, Monogram und andere brachten bessere, detailliertere Modelle heraus. Aurora betrieb auch keine große Recherche zu den Vorbildern. Später zwang die Konkurrenz zum Umdenken und aus den jüngeren Modellen lassen sich meist ansprechende Repliken bauen, so auch die Piper Cherokee. Aurora deckte alle Sparten des damaligen Modellbaues ab: Flugzeuge, Schiffe, Militär- und zivile Fahrzeuge, In den Sechzigern kamen auch Slot Racer dazu. Besonders bekannt war Aurora für seine Figuren ihn großen Maßstäben. Vor allem Tiere, Dinosaurier Monster und andere Charaktere aus diversen Filmen gab es als Kit. 1977  stellte Aurora die Produktion ein. Die meisten Formen wurden an Monogram verkauft. Allerdings verunglückte der Güterzug mit den Formen, so dass einige komplett zerstört wurden.  Auch sollen bei  Monogram Formen, für die man keine Verwendung sah, eingeschmolzen worden sein. Dadurch wurden einige Aurora Modelle zu raren Sammlerstücken.

Die Piper Cherokee ließ sich gut bauen. Die Kabine ist mit Boden, Rückwand, Sitzen und Instrumentenbrett für damalige Verhältnisse recht gut ausgestattet. Allerdings ist die Verglasung dick und auch nach langem Polieren etwas unbefriedigend. Natürlich sind die Decals sehr vergilbt. Allerdings soll die Cherokee auch nach einem europäischen Vorbild lackiert werden.

Zu seinem dritten Modell der Vickers Vicking von F-RSIN in 1:144 kam er leider nicht mehr, da seine Redezeit abgelaufen war.

 

 

Peter konnte uns viele neue Figuren aus der Gamer Szene zeigen. Die Table Top Figuren waren teilweise aus Spritzguß, Resin oder 3D Drucke. Die meisten waren hervorragend detailliert. Seine Katahane Figuren, die er im Internet als hervorragend bemalt gekauft hatte, waren dann doch eher enttäuschend. Sie waren vor dem Farbauftrag nicht einmal entgrated worden.

 

Michael hatte 2 Tiger I dabei. Der 1:87er von Arcitec stellt einen Tiger I aus der Schlacht bei Kursk im Sommer 1943 dar. Das Modell ist fertig und auf einer kleinen Dioramenplatte präsentiert. Auch die Figuren sind von Arcitec. Dem 1:35er Tiger von Tamya fehlen noch die Ketten. Michael hat sich die Ketten von Friul besorgt und muß sie noch montieren. Auch er hat mit verschiedenen Farben experimentiert. Neben Tamya Farben versuchte er auch Systeme von Mig und die Schminksets von Tamya.

 

Am innovativsten war Pascals Vortrag. Er baut einen Agera XS des schwedischen Sportwagenherstellers Koenigsegg in 1:24. Dieser Supersportwagen erreicht mit einem 1160PS Motor bis zu 440km/h, auf einer Teststrecke in Nevada  sogar 457,49 km/h und gilt als schnellster Straßenwagen. Allerdings ist er mit einem Grundpreis von über 2.000.000 € auch sicher einer der teuersten.

Pascal baut hier keinen konventionellen Bausatz zusammen. Da er einen 3D Drucker besitzt, hat er sich einen Druckdatensatz für ein RC Modell im großen Maßstab besorgt und diesen auf 1:24  herunterskaliert. Dabei hatte er Probleme mit der Wandstärke, die sehr dünn war. Dies ist für die Oberflächenbearbeitung nachteilig. Der 3D Druck hinterlässt auf der Oberfläche teilweise Treppchen, die ausgeglichen werden müssen. Er hat uns einige der Fehldrucke mitgebracht und uns versprochen, seine Erfahrungen in einem größeren Referat zu berichten.

Nach einer Grundierung hat er die Teile rot lackiert. Die vielen Carbonflächen hat er mit Carbon Decals dargestellt. Alles wurde dann mit Klarlack versiegelt.

Für ein Diorama hat er auch mehrere Figuren gedruckt. Die Ergebnisse können sich sehen lassen.

 

Robert zeigte uns einige seiner 1:56er Panzer. Waren die Modelle zunächst für Wargamer relativ einfach gehalten, so sind die neueren 1:56er Kits gut ausgestattete Modelle. Seine Panther von Italeri und Rubicon, Hetzer und der Flakpanzer sind bereits auf unserer Homepage zu sehen. Hier konnten nun die Anwesenden Fragen zur Bau und vor allem Lackierung stellen und es entwickelten sich rege Diskussionen.

 

Reiners letzter Beitrag zu Modellbau in Zeiten von Corona  war auch sein erster auf unserem Treffen. Er hatte seinen 1:43er  Trabant 601 von der Australien-Rallye 1995 dabei. Grundlage ist ein Fertigmodell von DeAgostini.

Zuerst wird das Modellauto demontiert, so dass die Karrosserie komplett entlackt werden kann. Die große Herausforderung beim Umbau eines "normalen" PKW in ein Rallyefahrzeug ist der Innenraum. Die Rückbannk und die vorderen Sitze werden entfernt und Schalensitze für Fahrer und Beifahrer neu eingebaut. Der Überrollkäfig entstand aus Evergreen-Profilen.

 Die Decals konnte er bei ebay erwerben. Zum Schluss wurde das Modell noch dezent verschmutzt.