2024 Clubabend 10.05.

 

Leider war der Mai-Vereinsabend nicht gut besucht. Einige Mitglieder hatten wohl den Brückentag für größere Reisen genutzt. Wichtigster Punkt im offiziellen Teil war das Protokoll  der Außerordentlichen Mitgliederversammlung im April, in der eine neue Satzung beschlossen wurde. Das Protokoll soll den Mitgliedern in den nächsten Tagen per Email  zugehen.

Ernst konnte für den Verein 3 Tische auf der Ausstellung des PMC Main Kinzig im September buchen.

Dann berichtete uns Stefan von einer Reise ins Elsass. Er konnte das Musee National de l´Automobile in Mulhouse besuchen. Es ist das größte Automuseum der Welt. Entstanden ist das Museum um die Privatsammlung von Fritz Schlumpf, der mit seiner Sammelwut die Textilfabrik seiner Familie in den Konkurs trieb. Im Zuge der Konkursverwaltung sollten die Stücke der Sammlung, die nicht öffentlich zugänglich war,  zunächst einzeln verkauft werden, es gelang aber einer Interessengemeinschaft, diese mit staatlicher Unterstützung zurück zu kaufen und die Sammlung zu erhalten. So entstand das Nationale Automobilmuseum, das 1982 eröffnet werden konnte. Vor allem die Bugatti Sammlung ist mit 87 Fahrzeugen sehr wertvoll. Ernst fragte nach Bugattis Rekordflugzeug, das es ja auch als Bausatz gibt. Aber davon wird im Museum nichts gezeigt. Stefan konnte noch andere relativ unbekannte Automarken aufzählen, die dort ausgestellt sind wie Darracq, Delahaye, Farman, Panhard und viele Andere mehr.

Uwe hatte an 2 Ausstellungen für Zivilfahrzeuge teilgenommen.  Auf der Ausstellung in Jabecke, Belgien, am 9. und 10. März traf er noch Peter, Hans und Pascal. In 3 Hallen wurden an 2 Tagen die Topmodelle der europäischen Auto, Truck und Bike Modellbauszene gezeigt. Uwe fand, daß sich der Weg nach Belgien sich auch dieses Jahr gelohnt hat.

Während Jabecke zum 26. Mal stattfand, war Uwes zweiter Termin eine Premiere: Michael Flum hatte am Wochenende 13./14. April eine große Modellautoaustellung in Immerdingen (Landkreis Tuttlingen) organisiert. In der Aula der Immendinger Schloßschule zeigten Modellbauer aus ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz ihre Werke. Auch hier kann der Organisator mit seiner Veranstaltung zufrieden sein. Uwe will auch 2025 wieder dabei sein.

Dann kamen wir zu dem mitgebrachten Plastik.

 

 

 

 

 

 

 

 

Als bekennender und praktizierender Motorradfan ist Uwe immer auf der Suche nach entsprechenden Modellen im Maßstab 1 : 12. Im Februar ‚24 stieß er auf der Internetseite von Hobby Link Japan auf den Bausatz EA – 01 des Herstellers FOG Toys. Es handelt sich um eine Actionfigur und ein fliegendes Motorrad. Der Preis lag bei knapp über 100,00 EUR. Kein Schnäppchen. Aber wenn man etwas unbedingt haben möchte … Übrigends ist der Bausatz schon nicht mehr bestellbar und bei ebay liegt der Preis mittlerweile bei über 200,00 €.

Zurück zum eigentlichen „Bausatz“. Wobei Bausatz ein sehr dehnbarer Begriff ist. Die Verpackung besteht aus einem qualitativ hochwertigen Karton, der aufwändig bedruck ist. Die Bauteile sind einzeln in sehr feine Schaumstoff-Layer eingelegt. Das sieht schon sehr edel aus. Der modellbauerische Aspekt kommt allerdings zu kurz. Der Rumpf des fliegenden Motorrads ist quasi fertig. Nur noch die Frontdüse, die Seitenflossen, Fußrasten, Lenkergriffe und die Frontverkleidung müssen montiert werden. Zeitlicher Aufwand: etwa 30 Minuten. Alle Teile sind bereits komplett lackiert, wobei die Verschmutzung.- und Abnutzungsspuren genial herausgearbeitet sind. Allerding ist bei der Montage der Kleinteile höchste Vorsicht zu beachten. Die Passform scheint wohl im unlackierten Zustand ok sein. Mit dem Farbauftrag ist die Passung allerdings sehr stramm. Insbesondere bei den Seitenflossen muss mit Nachdruck gearbeitet werden. Dabei ist die Bruchgefahr sehr groß. Im fertigen Zustand ist das Mopped absolut TOP!

Das fliegende Motorrad kann im Flugzustand mit einer schwarz lackierten Feder, die ins Motorrad und die Base eingeschraubt wird, auf die mitgelieferte Base montiert werden. Wegen des Federeffekts können verschiedene Flug… dargestellt werden. Zum anderen kann das Motorrad auch im gelandeten Zustand auf der Base abgestellt werden. Hierbei ist das Motorrad allerdings nicht fixiert und es besteht die Gefahr des Umfallens. Uwe will deshalb einen kurzen Plexiglasstift mit zwei passenden Gewinden versehen und damit das gelandete Motorrad etwa 5 mm über die Base setzen.

Auch die Actionfigur ist qualitativ exzellent. Die Figur kann mit zwei verschiedenen Köpfen und achte verschiedenen Händen ausgestattet werden. Ein Kopf findet in sehr überstreckter Haltung für die Flugdarstellung Verwendung. Der andere Kopf findet Verwendung wenn die Figur neben dem gelandeten Motorrad steht. Zwei Hände umgreifen in der Flugversion dieLenkergriffe. Die anderen Händen halten entweder eine Separat beiliegende Zigarette oder halten eine sehr kurze doppelläufige Schrotpiste. Bei dieser Schrotpistole kann der Doppellauf nach unten abgeklappt werden, so daß die beiden ebenfalls separat beiliegenden Schrotpatronen gelangen werden können. Der Clou des Zubehörs ist eine Motorradbrille mit transparenten Gläsern und einem flexiblen Kopfband.

 

 

Robert berichtete uns von seinen Ju87 Projekten, die er uns seit Juni 2023 vorstellt. Er hatte diesmal 2 Stukas Ju87 B in 1:48 von Italeri dabei. Ein Modell hat er bereits vor längerer Zeit, das andere erst vor kurzem angefangen. Wie üblich hatte er mehrere Segmente fertiggestellt, detailliert und lackiert. Bei den 1:48er Stukas hat er sich vor allem die 3D Decals von Quinta Studios besorgt. Italeri hat mehrere Versionen der Ju 87 im Sortiment und wie üblich nicht alle Teile auf die jeweilige Version angepaßt. So liegt auch der Ju87 B nur der späte Bordfunker/Schützensitz und der spätere Panzerschutz für die D Version bei. Robert hat sich Ersatz aus Resin besorgt. Auch hat er Propeller und Spinner durch Resin von Quickboost ersetzt. Der Jumo 211 Motor kann bei der Wartung ohne Verkleidung dargestellt werden. Er hat einen Motor entsprechend detailliert und bereits eisenfarbig lackiert. Die Details hat er mit Tamya Dark Metall mit Micropinseln hervorgehoben.

 

 

 

 

Stefan stellte uns sein neuestes Projekt vor. Er baut an einem  BMC Mini Cooper 1275S von Tamya in 1:24. Das Original wurde vom BMC Werksteam bei Rallyes eingesetzt in den 60er Jahren. Dabei erreichte das BMC Team einige vordere Plätze bei versch. WM Läufen. Sehr waren sie erfolgreich bei der Rallye Monte Carlo mit Siegen in den Jahren 1964 bis 1967. Allerdings wurde das Team nach seinem Sieg bei der Rallye Monte Carlo von 1966 disqualifiziert, mit der fragwürdigen Begründung, daß man nicht zugelassene Zusatzscheinwerfer an den Fahrzeugen angebracht habe.

Stefans BMC Mini Cooper wird einen  1275S, Rally Monte Carlo 1967, Team Rauno Aaltonen / Henry Liddon darstellen.

Von Tamiya wurde 1983 zunächst ein Modell der „Straßenversion“ veröffentlicht und ein Jahr später dann die Rallye Variante. Dem Rallye Modell liegen alle Teile bzw. Gussäste des Straßen Minis bei, ergänzt um einen Gussast mit Rallye Equipment wie Schalensitz, Sportlenkrad, Rallyeinstrumente etc. sowie einen passenden Decalbogen.

Das zivile Modell war schon sehr detailreich, mit vielen filigranen und passgenauen Teilen, ebenso ist es bei der Rallye Variante. Sehr gut detailliert ist der Motorraum, mit vielen Aggregaten am und um den Motor herum. Leider aber hat Tamiya hier einfach die Teile für die Straßenvariante übernommen, ohne die Änderungen im Rallye Mini zu berücksichtigen. Ebenso fehlen, aber das hat bei Plastikbausätzen im Maßstab 1/24 eigentlich bei allen Herstellern Tradition, sämtliche Kabel und bis auf den sichtbaren Kühlerschlauch auch alle Schläuche.

Der Innenraum entspricht weitgehend der Rallyeversion; evtl. fehlen die beiden Reserveräder, die je nach Team aber entweder im Kofferraum oder eben im Innenraum verstaut waren. Tamiya hat jedenfalls den Dachträger für zwei weitere Reserveräder nachgebildet und auch zwei Räder beigelegt. Kleiner Wermutstropfen hierbei: Sämtliche sechs Felgen haben Radmuttern, wo doch die Reserveräder Löcher haben sollten. Und die Reifen, die für die beiden Ersatzräder vorgesehen sind, haben ein anderes Profil als die Reifen, auf denen der Mini stehen (oder fahren…) soll. Zudem fehlen die Befestigungsgurte für den Dachträger, so wie er montiert werden soll, wäre er nicht lange auf dem Dach geblieben…

Stefan hat das Modell um einige Details verbessert bzw. korrigiert. Er hat im Motorraum Zündkabel aus dünnem Draht verbaut und Schläuche verlegt. Im Innenraum hat er auf der Rückbank eine Werkzeugtasche angebracht, die auf den wenigen Originalfotos , die es vom Rallye Mini gibt, zu sehen ist. Dazu Vierpunktgurte für Fahrer und Beifahrer. Ob das originalgetreu für genau dieses Fahrzeug ist, ist allerdings unbekannt. Zur damaligen Zeit gab es im Rallyesport noch keine Gurtpflicht, ob Gurte verwendet wurden, hing von den persönlichen Vorlieben von Fahrer und Beifahrer ab. In manchen Fahrzeugen gab es keine Gurte, dann wieder Dreipunktgurte oder eben Vierpunkgurte.

Stefan will das Modell bis zum nächsten Vereinsabend fertig gebaut haben und dann auf einem Diorama präsentieren.