2025 Clubabend 13.06.

 

Da Stefan verhindert war, leitete Pascal den offiziellen Teil. Auch diesmal beschäftigte uns wieder das Transparenzregister. Hier sind inzwischen weitere Rechnungen  für die Folgejahre angekommen.

 

Am 17. und 18. Mai fand die 42. Modellbauausstellung des 'Plastik und HO-Modellbauclub Wiesbaden e.V.', statt. Wie immer, wurde auf 2 Etagen des Bürgerhaus Mainz-Kastel, viel Modellbau geboten. Reiner, Hans und Johannes hatten den Verein auf dieser Show als Aussteller vertreten. Außerdem hatten mehrere Mitglieder die Ausstellung besucht. Reiner berichtete begeistert von der Ausstellung. Ernst fand vor allem die relativ selten gezeigten landwirtschaftlichen Modelle vom Holder bis zum großen Fendt Traktor, die auch in kleine Dioramen eingebettet waren,  beeindruckend. Auch die Flughafenfeuerwehren weckten sein Interesse. Allerdings war sein Gebiet Luft- und Raumfahrt fast gar nicht präsent. Insgesamt war es eine gelungene Show. Inzwischen gibt es einen ausführlichen Artikel auf unserer Seite (hier).

 

 

Christoph regte an, bei Ausstellungen künftig einheitliche Labels für die Modelle der Vereinsmitglieder zu erstellen. Er hatte ein Muster mitgebracht, das er zur Diskussion stellte.

Ernst wies noch daraufhin, dass am 13., 14. Und 15. Juni in Gelnhausen die Flugplatzkerb des dortigen Aero Clubs  stattfindet. Neben den Flugzeugen, Highlights sind die Flying Legends Corsair, Mustang und Spitfire, gibt es auch Oldtimer und Militär-Fahrzeuge zu sehen. Ernst wird berichten.

Dann war wieder das Plastik an der Reihe.

 

Pascal eröffnete die Runde mit einem Space Marine. Allerdings handelte es sich nicht um eine Brettspielfigur, wie sie uns Peter oft zeigt, sondern sein Captain Titus  ist eine 3d gedruckte Figur im Maßstab 1:10 oder 1:12 (er hat sie noch nicht genau vermessen).Anlass zum Bau dieser Figur war ein neues Warhammer Computerspiel. Wie immer hat er sich die Druckdateien besorgt und die Teile selbst ausgedruckt. Das Modell ist hohl gedruckt und er benötigte 4 Druckplatten, um alle Teile zu fertigen. Er hatte uns die Figur bereits im Januar gezeigt. Einige Teile waren damals fehlerhaft ausgedruckt. Und es fehlte Farbe im Gesicht. Inzwischen ist das Modell komplett gedruckt. An der  Bemalung des Kopfes und des Gesichtes erläuterte uns Pascal verschiedene Methoden der Figurenbemalung.

 

Als zweites Modell hatte er ein Flugzeug dabei: Die Me 262 HG III V Tail von Amusing Hobby, ein nie geflogenes Projekt von Messerschmittt. Er will das Flugzeug in einem Diorama im Schnee mit dem Aerosal KA 30 kombinieren .Die Schlittenbesatzung findet das notgelandete Wrack der Messerschmittt  nachts im Schnee. Er will dabei die Beleuchtung durch die Scheinwerfer des Aerosals durch die Bemalung simulieren. Nur die von den Scheinwerfern des Motorschlittens angeleuchteten Teile werden farbig angestrichen, der Rest des Dioramas schwarz-weiß. Wir sind auf das Diorama gespannt..

 

 Christoph hat einige Modelle aus seiner frühen Modellbau-Phase wiederentdeckt. Mitgebracht hat uns die Monogram Hawker Hurricane II und die Spitfire Vb von Airfix ,in 1:48. Während die Spitfire noch in ihrer alten Lackierung mit der Kennung LO+W „Queen Salote“, die beim 602 Sqn flog,  vor uns lag, hatte er an der Hurricane bereits einiges getan: Die alten Farben hat er entfernt und das Modell verspachtelt und verschliffen. Es wurde komplett mit Tamya Primer eingesprüht. Christoph plant eine Night Intruder Hurricane darzustellen. Das Modell macht trotz des Alters der Formen, Erstausgabe 1964,  einen guten Eindruck. Allerdings wird das Flugzeug nich Night Black über alles, sondern im üblichen Tarnanstrich Dark Green/ Ocean Grey over  Medium Sea Grey. Natürlich hatte er auch Literatur zur Hurricane dabei: Seine neueste Anschaffung ist der Valiant Wing Band über die Hawker Hurricane, den er uns wärmstens empfahl (Valiant Wings Publishing AM-16 The Hawker Hurricane - Complete Guide by Richard A. Franks) Es ist im Internet für um 40€ erhältlich. In diesem Buch findet sich auch ein Farbriss des Vorbildes des geplanten Modells. Außerdem  zeigte er uns noch das Squadron Heft zur Hurricane, das kompakte  Informationen zu diesem Typ liefert (Hurricane in action - Aircraft No. 72 Jerry Scutts/ Don Greeer Squadron/ Signal).

 

Im Mai hatte Uwe uns ein Fantasy-Bike und die dazu gehörenden Figuren von NUKEMATRIX präsentiert. Bike und Figuren sollten eigentlich im Maßstab 1:12 sein. Auch wenn das Bike Komponenten im Maßstab 1:12 enthält – wie zum Beispiel den zentralen Mittelteil des Bikes, den Uwe separat mitgebracht hat – entsprechen andere Teile wie die Räder eher dem Maßstab 1:10. Auch die beiden Figuren, die beide komplett gebaut werden können, sind vom Maßstab her nicht unbedingt einheitlich. Die martialisch gerüstete Figurpasst zum Maßstab 1:10, die zivile Figur entspricht eher 1:12.

Zum Vergleich hat Uwe heute verschiedene andere Modelle mitgebracht. Zum Einem von KOTOBUKIA das „NIGHTS SUPERIOR“ genannte anthrazit farbene Bike mit dem Kreuz auf der oberen Verkleidung. Die dazugehörende Figur „GHILLIE DHU“, hierbei handelt es sich um einen separaten Bausatz, hat Uwe leider zuhause vergessen und wird sie zum nächsten Vereinstreffen mitbringen. Obwohl beide Bausätze mit dem Hinweis „NON scale“ (die Schreibweise mit der Betonung auf NON stimmt so tatsächlich) versehen sind, ist der Maßstab eindeutig und unzweifelhaft 1:10.

Beim grauen Fantasy-Bike mit den neonfarbenen Applikationen von ANIMESTER findet sich weder auf der Verpackung noch in der Bauanleitung ein Hinweis auf den Maßstab! Ein Vergleich mit Uwes zivilen Motorrädern belegt allerdings eindeutig den Maßstab 1:12. Die dazugehörende Figur ist für 1:12 allerdings ziemlich groß gewachsen was der Vergleich mit der Mädchenfigur von GOODSMILE COMPANY belegt, die dem Maßstab 1:12 entspricht.

Auch wenn die Fantasy-Modelle kein reales Vorbild haben, sollte sie doch in etwa einem Maßstab zugeordnet werden können. Insbesondere damit sie mit anderen Modellen harmonieren.

Abgesehen davon ,daß das Fantasy-Bike von NUKEMATRIX aus allen Maßstabsrahmen fällt, wäre ein real existierendes Bike bei der Fahrzeuglänge kaum um eine Kurve zu fahren. Man könnte es wahrscheinlich nur auf der Dragsterstrecke geradeaus fahren.

 

 

Ernsts Messerschmitt 262 V1, der Prototyp mit dem Mischantrieb von Kora in 1:72 macht weiter Fortschritte. Was am letzten Vereinsabend gesteckt war, ist jetzt fest montiert. Allerdings musste er viel anpassen,  spachteln und verschleifen.  Ernst erwähnte noch, dass die Prototypen der Me262 zunächst ein Spornfahrwerk hatten. Die Piloten hatten einige Mühe das Flugzeug damit in die Luft zu bekommen. Das Bugfahrwerk galt als amerikanische Erfindung und wurde abgelehnt. Die Piloten mussten beim Start  kurz auf die Bremse treten, damit sich das Leitwerk vom Boden hob. Später änderte man das Fahrwerk in ein Bugfahrwerk und die Probleme waren behoben.

 

In der Kiste hatte Ernst noch Teile eines anderen Modells, über das er einiges Interessante zu berichten wusste: Die DC8 33 in 1:144 von X-Scale. Die meisten der Anwesenden hatte bis dahin von X-Scale noch nichts gehört. Die DC 8 32/33 war auch der erste Bausatz, den diese Ukrainische Firma 2022 herausbrachte. Angekündigt war eine solche DC 8 bei Eastern Express. Eastern Express begann das Modellbaugeschäft mit der Abspritzung von ehemaligen  Frog Kits, die nach dem Ende dieser britischen Traditionsfirma in die Sowjetunion verkauft worden waren und unter dem Namen Novo vertrieben wurden. Während Novo noch die alten Frog Boxtops nutzte, erhielten sie bei Eastern Express neu gestaltete Kästen. Später widmete sich Eastern Express Airliner Kits in 1:144, die immer besser wurden. Während die ExFrog Modelle sehr günstig waren, wurden die Airliner sehr teuer verkauft, so sollte eine Boeing 747 SP 160€ kosten. Als Russland die Ukraine überfiel, verschwanden die Eastern Express Kits aus dem Angebot. Die vielen angekündigten Modelle würde es nun nie mehr geben. Da stellte sich heraus, dass die Formen für einige dieser Modelle in der Ukraine hergestellt wurden, vielleicht wurden sogar die Modelle dort gespritzt. Und die von Eastern Express angekündigten  DC 8 32/33/50, die Trident, die Lockheed Electra und die Boeing 707 120 wurden von der neuen Firma X-Scale aus der Ukraine angeboten. Es gab zwar einige Proteste von den Russen, letztlich sind aber die Kits auf dem Markt und sie sind vor allem viel günstiger als sie in der EE Vorschau kosten sollten  Doch nun zum Kit: Die Qualität des Plastiks entsprich den späten Eastern Express Modellen: Feine Gravuren, sauber gespritzt. Aber keine Passstifte. Einige Teile sind unnötig oft geteilt. Die Kabinen-Fenster sind nur mit Decas dargestellt. Die Cockpitverglasung ist als sehr klare  Klarsichthaube ausgeführt. Das Cockpit ist gut ausgestattet mit Sitzen für die Piloten, den Bordingenieur und ein weiteres Besatzungsmitglied. Instrumentenbrett und das Gerätepanel des Flugingenieurs sind vorhanden, Ernst hat das Cockpit bereits eingebaut. Etwas merkwürdig fand er die Triebwerksaufhängungen an den Tragflächen. Diese gehen bis zur DC 8 Serie 61 über die Flächenoberseite. Erst ab der Serie 62 wurde die Aufhängung verändert, allerdings wurde dann auch die Spannweite verlängert. Nur wenn man die Serie 61, die X-Scale ja noch gar angekündit hat,  in die Serie 71 mit CFM Triebwerken umbauen will, braucht man andere Oberseiten. Diese Austauschteile passen doch nicht so gut und bedurften einiger Schleif- und Spachtelarbeit. Ernst wird vom Fortgang der Arbeiten berichten.

 

 

 

Michael hat ein altes Kibri Modell in Arbeit. Der 6-achsige Teleskopo Autokran Liebherr 1120 in 1:87 ist ein interessantes Fahrzeug, dessen grosses Vorbild seit 1979 produziert wird. Vor allem die Montage von Windkraftanlagen liess die Nachfrage nach solchen Mobilkränen in jüngster Zeit ansteigen. Der Liebherr 1120 hat eine maximale Traglast von 120t bei einer Hubhöhe von 60m, die mit Zusatzteilen auf 91m verlängert werden kann. 

Michael hat die Kranteile bereits verklebt und lackiert. Dabei hatte er mit Verzügen zu kämpfen, Die Beschriftungen, Sticker statt Decals, sind inzwischen unbrauchbatr. Aber es gibt ja zahlreiche Anbieter für 1:87 Fahrzeug-Decals ( TL, Siebert und Andere).