2025 Clubabend 12.12.

Wie üblich fand der letzte Vereinsabend des Jahres in weihnachtlicher Atmosphäre statt. Der offizielle Teil war relativ kurz:

Als erstes erinnerte der Vorstand daran, dass der Jahresbeitrag ab 2026 40€ beträgt. Reiner bat aber darum, den Betrag erst nach dem 1.Januar zu überweisen.

Der einzige Vereinsabend, der 2026 ausfallen muss, ist bis jetzt  der Februar. Da sind die Räume für die Fastnacht geblockt. In diesem Zusammenhang gab Ernst zu bedenken, dass der Januar -Vereinsabend der letzte vor der Jahreshauptversammlung 2026 im März ist, falls es noch Vorschläge zur Tagesordnung gibt.

Stefan ließ 2025 Revue passieren. Unsere Mitglieder nahmen an mehreren Ausstellungen teil, über die teilweise auf unserer Website berichtet wird. Die Immerdinger Modellautoausstellung, die Plastik und HO- Ausstellung in Kastel, die Ausstellung in Jabecke, die Ausstellung des PMC Main-Kinzig und die Frankfurter Modellauto Ausstellung waren einige der Events auf denen wir uns als Verein präsentieren konnten. Hans und Johannes hatten noch bei anderen Veranstaltungen ausgestellt z, B. auf der Mini Baumaschinenausstellung oder in Marburg- Moischt.

Reiner konnte eine Sonderausstellung im Frankfurter Architekturmuseum empfehlen: Architekturbaukästen 1890 – 1990 – Die große Mitspielausstellung

Hier werden noch bis zum 8.Februar 2026 Architekturbaukästen aus der Sammlung des Grafikers Claus Krieger gezeigt. In mehreren Vitrinen stehen Objekte, die mit diesen historischen oder aktuellen Kästen erbaut wurden. Es gibt aber auch 8 Stationen, an denen die Besucher selbst bauen und neue Gebäude entwickeln können. Besonders beeindruckt hat Reiner ein Modell von Frankfurt aus Klötzchen, das die Stadt zwischen EZB und Hauptbahnhof etwa im Maßstab 1:1850 darstellt.

Auch Uwe wies noch auf eine kleine Ausstellung im Rathaus von Oberursel hin. Der Dioramenbauer Uwe Schlemmer, der auch das Diorama zum Gordon Bennett Rennen 1904 geschaffen hat, stellt dort historische Stadtszenen in 1:87 aus. Diese Ausstellung ist noch bis zum 19.12.2025 zu sehen.

 

Stefan hat sein Diorama mit dem Peugeot 206 von Tamya in 1:24 fertig. Das Vorbild fuhr 1999 bei der Tour de Corse. Bereits in den vorherigen Sitzungen hatte er uns vom Fortgang seiner Arbeiten berichtet.

Der Bau fand mit Ausnahme der Antennen komplett OOB statt. Auch die beiden Fahrerfiguren stammen von Tamya, sind aber nicht im Bausatz enthalten. Die Decals waren nach gut 25 Jahren Lagerung noch gut zu gebrauchen. Sie waren ja im November schon aufgebracht. Es fehlten noch einige kleine Details und die geplante Nassverschmutzung. Ein Foto, das an einem nassen Tag bei der Korsika Rally aufgenommen worden war, diente als Vorbild. Stefan experimentierte mit Nassverschmutzung bzw. Regenwasser-Imitaten, um ein mit Spritzwasser verschmutztes Fahrzeug darzustellen. Nach den unbefriedigenden Versuchen, „Wet Effects“ diverser Hersteller (AK u.a.) mit dem Pinsel aufzutragen, wie empfohlen, hat er dann mit Pigmenten (Straßenstaub) vermischtes „Wet Effects“ von AK etwas verdünnt mit der Airbrush aufgetragen. Dafür hat Stefan die Modelmaster Airbrush mit der sog. Splatterdüse genommen, um Spritzwasser bzw. Wassertropfen darzustellen. Das Ergebnis entspricht eigentlich nicht seinen Erwartungen. Außerdem ist die Verschmutzung auch nach längerer Zeit nicht grifffest. Die AK etc. Materialien sind wohl mehr für den Militärmodellbau gedacht, wo mit matt-Farben gearbeitet wird. Für die Glanz und Seidenmatt Finishs von Zivilfahrzeugen sind sie offensichtlich weniger geeignet. Uns hat sein „nasser“ Peugeot jedenfalls gefallen.

 

 

 

Wenn man in der Bastelwerkstatt räumt, findet man manchmal verloren geglaubte Schätze. So hat Pascal seinen Porsche 918 RSR von Welly  in 1:24 wiedergefunden, der etliche Jahre verschollen war. Das große Vorbild, das 2011 auf der Detroit Motor Show vorgestellt wurde, wurde auf Basis des 918 Spider entwickelt, von dem zwischen 2013 und 2015 immerhin 955 Stück hergestellt wurden. Der RSR hatte einen Hybridantrieb. Ein Schwungradspeicher, der an Stelle des Beifahrersitzes angebracht ist, bezieht seine Zusatzleistung beim Bremsen aus der Fahrdynamik. Wenn die beiden Elektromotoren vom Fahrer zugeschaltet werden, erreichte das Fahrzeug eine Maximalleistung von 544 kW (767 PS). Pascal möchte aber ein What if Modell aus dem Fertigmodell bauen. Er will die Lackierung eines Porsche 956, der so bei den Rennen in Monza und Le Mans  mit Marlboro Werbung gefahren ist, aufbringen. Dazu hat er das Modell bereits entlackt und neu mit Gravity Colours White und Marlboro Rot von Tamya gespritzt. Leider gab es einige Sprenkler, die er jetzt noch rausschleifen muss.

Auch das Modell besitzt den Schwungradspeicher statt eines Beifahrersitzes. Natürlich wird Pascal einige Details verbessern. Vor allem möchte er die Straßenreifen gegen  Slicks austauschen.

 

 

 

Reiner hatte einen Range Rover des Halt´s up Teams in 1:43 dabei. In den 70er und 80er Jahren nahmen eine ganze Reihe Range Rover an der Rally Paris Dakar teil. Das Halt`s up -Team hatte mehrere Range Rover für diese Rally modifiziert. Darunter die Nr.216. Auf diesem  Fahrzeug wurde für „Quadro“, eine Waffel mit Schoko-Haselnuss-Creme geworben. Wahrscheinlich hat die Cremoi Gruppe, die die Quadro Waffeln herstellte diesen Range Rover gesponsort. Der Fahrer Henri Pescaloro (Jahrgang 1942) ist in Frankreich eine Motorsportlegende, ähnlich wie in Deutschland Hans-Joachim Stuck.  Seine Karriere begann in den 1960er Jahren, er fuhr zwischen 1968 und 1975 Formel 1 Rennen, wechselte dann zu den Langstreckenrennen. In seiner Laufbahn nahm er insgesamt 33 mal am 24-Stunden-Rennen in Le Mans teil - ein Rekord- und nahm auch mehrmals an der Rallye Paris-Dakar teil. 

Bei Reiners Modell handelt sich um ein Resin-Kleinserien-Bausatz der Fa. Gaffe in 1:43 Felgen und Rückspiegel sind aus Metall, die Scheibenwischer sind Foto-Ätzteile. Ergänzt hat er noch die seitlichen Schiebefenster aus beschriftbarem Tesa-Film und die Mud-Flaps. Diese sind aus Millimeterpapier.. Im Innern wurden noch die 5-Punkt-Sicherheiitsgurte selbst hergestelltt aus Klebeband von Letraset.

 

 

Uwe hatte einen VW Käfer von ROC Hobby in 1:12 dabei. Dieses Fertigmodell ist für den RC Betrieb ausgelegt. Deshalb ist es etwas „hochbeinig“ und manche Details sind etwas spielzeughaft. Türen, Kofferraum und Motorraum-Klappe lassen sich öffnen. Sitze, Pedale, Lenkrad und Instrumentenbrett sind vorhanden. Im Heck sitzt eine Motorenattrappe, im Kofferraum ein Ersatzrad. Das Modell wird in Deutschland für 159€ angeboten. Ausser dem Käfer bietet ROC Hobby noch VW Kübelwagen und mehrere Jeep-Modelle an. Uwe möchte aber seinen Käfer in ein Trike umbauen. Auch den Kübelwagen möchte er sich noch besorgen

Nach Bf109 und japanischen Flugzeugen zeigte uns Robert diesmal Roboter. Neben einem Androiden hatte er einen Scopedog aus der Mechantro WeGo Reihe von Hasegawa dabei. Zwar hatte uns Uwe bereits im Dezember 2023 mit Mechantro WeGos von Hasegawa bekannt gemacht (hier), Robert hat aber seinen Scopedog bereits fertig montiert, lackiert und gealtert. In Japan ist diese Sparte des Modellbaus sehr beliebt, bei uns aber relativ unbekannt. Uwe erklärte uns damals: „Die. MechatroWeGos sind einsitzige Mecharoboter zur Nutzung durch Kinder. Entwickelt wurden diese „Fahrzeuge“ in den 2040er Jahren durch die Firma Moderhythm. Mit einfachen Funktionen können die WeGos von den Kindern gesteuert werden. Die Kinder betreten den WeGo durch die große, nach oben öffnende Front und stellen sich auf die Bodenplatte, die dann an einem Gelenkarm in den Rumpf einfährt. Der WeGo startet sobald ein Kind sich an die Steuersäule lehnt. Mit Druck auf die Steuersäule bewegt sich der WeGo in die entsprechende Richtung. Mit den Handgriffen an der Steuersäule können die Arme des WeGo bewegt werden. Der stabile Körper des WeGos schützt die Kinder vor Unfällen und kriminellen Übergriffen. Der WeGo hilft den Kindern auch auf ihrem Schulweg durch unwegsames Gelände. Auf den Internetseiten von HobbyLinkJapan sind über 80 WeGo-Bausätze gelistet.“ Natürlich kann man sich vorstellen, dass solche Maschinen auch für das Militär interessant sind. Roberts WeGos sind im Militär-Maßstab 1:35 und sollen militärisch genutzt werden können. Die Montage ist auch für wenig ausgestattete Sammler möglich: Klebstoff ist eigentlich nicht erforderlich, alles soll gesteckt und eingerastet werden. Dadurch bleiben die Modelle beweglich. Allerdings tut ein Tropfen Kleber einigen Verbindungen gut. Auch Spachtelmasse kann in der Tube bleiben. So hat Robert sich auch auf die Bemalung und Alterung des Scopedogs konzentriert. Zwar sind die Modelle in ihren Grundfarben abgespritzt, Robert hat seinen Scopedog in grün grundiert und dann mit AK Stiften und Schwämmen gealtert. Vor allem Metallic Stifte kamen zum Einsatz. Auch die Waffe und der Tank wurden mit Metallstiften behandelt.

Über sein zweites Modell wird er demnächst berichten.

 

 

 

Nachdem im November über die Avia S-199 und ihre Rolle in der Israelischen Luftwaffe diskutiert worden war, hatte Ernst diesmal noch Literatur zu diesem Thema dabei. Avia S-199 in Israeli Air Force Service 1948-1950 von Alex Yofe und Lawrence Nyveen erschienen bei White Crow Publications gibt auf 96 Seiten Einblick in die Anfänge der Israelischen Luftwaffe und die Rolle der S-199 im 101 Squadron. Viele Fotos und gute Risse unterstützen den Modellbauer bei seiner Arbeit. Im Übrigen werden auch Transportflugzeuge, mit denen die Avias nach Israel transportiert wurden, andere Raritäten des 101 Geschwaders (z.B. Republic Seabee) und die Gegner auf Arabischer Seite vorgestellt. Das zweite Heft Avia S-199 & CS-199 in detail von Frantisek Koran und Michael Ovcacik ist bei Wings and Wheels Publications erschienen. Hier erhält der Modellbauer wertvolle Detailfotos, die von den Museumsexemplaren in Kbely bei Prag stammen. Teilweise farbige Aufnahmen von Cockpit, Motor oder Fahrwerk lassen keine Frage offen. Die Tschechischen Flugzeuge sind ziemlich authentisch restauriert. Das Exemplar im Israelischen Luftwaffenmuseum (Umschlag-Foto) in Hatzerim stand vor der Restaurierung als Gate Guard im Freien, einige Teil fehlten und mussten ergänzt werden. So stammen etwa die Räder dieser Avia von einer Spitfire.

 

 

 

 

 

 

Auch einige Modelle hatte er dabei: Er hat wieder einmal beim Panzershop.nl bestellt. Die Modelle, die zwar in N-Spur Maßstab 1:160 angeboten werden, können aber auch auf Wunsch in 1:144 ausgedruckt werden und passen zu Airliner- und anderen Flugzeugdioramen in diesem Maßstab. So hatte er VW T3 Busse mit offenen Türen und geschlossen in 1:144 dabei: Diese Fahrzeuge fuhren bei der Bundesluftwaffe und anderen NATO Luftwaffen u.a. als „Line Taxi“ Piloten zu ihren Flugzeugen, wurden aber auch zivil von Flughafen Bodendiensten und verschiedenen Airlines genutzt. Chassis und Karosserie sind getrennt gedruckt und lassen eine gute Detaillierung und Bemalung des Innenraumes zu.

Das Feuerlöschfahrzeug Magirus-Deutz Jupiter in 1:144 war ebenfalls auf vielen zivilen und Militärflugplätzen eingesetzt. Das filigrane Schaumrohr fällt auf. Leider ist der Magirus nur am Stück gedruckt. Eine nachträgliche Detaillierung und Bemalung der Fahrerkabine oder das Einsetzen einer Fahrerfigur ist somit schwierig. Immerhin sind die Modelle in schwarzem Resin gedruckt, was einen relativ realistischen Eindruck vermittelt. Alle Scheiben sollen mit Kristal Klear von Micro Scale verglast werden.  Der kleine Lanz Bulldog soll Vorkriegsflugzeuge schleppen. Statt Black Friday Rabatten gab es noch ein Geschenk: Jeder Besteller erhielt als Beigabe eine 3d gedruckte Figurengruppe Familie rund um einen Schneemann. Sie muss allerdings noch aus der Support Struktur befreit werden. Ernst denkt dabei an ein Winterdiorama mit einer Beaver oder Twin Otter auf Skifahrwerk oder einem Flugzeug der "Ice Pilots". Wieder wirklich gelungene 3D Drucke vom Panzershop, die Ernst uns präsentierte.