2013 Clubabend 13.12.

 

Traditionell veranstalten wir  am letzten Vereinsabend des Jahres  eine kleine Weihnachtsfeier. Aber auch diesmal  hatten einige Mitglieder Modelle mitgebracht. Und so konnten wir uns, nach dem wir uns mit Wurst, Kartoffel-,  Nudelsalat und Lebkuchen gestärkt hatten, dem mitgebrachten Plastik widmen.

 

Stefan stellte uns sein Projekt für lange Winterabende vor: Er arbeitet an einem Peugot 205 Turbo 16 von Tamya in 1:24. Diese in den 80er Jahren  sehr erfolgreichen Rally-Fahrzeuge  hatten mit Peugots normaler Straßenversion wenig gemein: Sie hatten neben den üblichen Veränderungen einen Mittelmotor . Tamya hat den Kit recht gut detailliert. Damit man später viele dieser Details auch sehen könnte, war der Unterbodenaus durchsichtigem Plastik hergestellt. Für den ambitionierten Modellbauer bleiben aber immer noch einige Arbeiten: Zündkabel und andere Kleinteile sollten ergänzt werden. Leider hat das Modell auch einige Schwachstellen: Der Lufteinlauf in der Motorhaube ist etwas unglücklich dargestellt und lässt sich nur schwer bearbeiten.  Auch die hinteren Seitenscheiben sind etwas unpraktisch anzubringen. Außerdem waren die Decals bereits im Baukasten vergilbt. Die beiden Figuren entstammen einem Tamya Audi Bausatz.  Wir konnten uns bereits einige Komponenten ansehen und sind auf das fertige Modell gespannt.

Seinen verkürzten Audi, den wir uns bereits unbemalt  auf einem früheren Vereinsabend ansehen konnten, präsentierte uns Stefan nun in Gelb und Weiß lackiert. Es schloss sich eine Diskussion über die Detaillierung von Innenräumen an. Vor allem bei den lange Zeit üblichen schwarzen Innenlackierungen waren Details im unteren Bereich des Fahrerraumes von  Modellen später nicht mehr zu erkennen. So war es unerheblich ob etwa Pedale fotogeätzt oder aus  Plastik direkt aus dem Bausatz eingebaut waren. Auch der Aufwand mit der Bemalung von Fahrerfiguren lohnt oft nicht: Die Streifen auf den Turnschuhen etwa, die mit viel Mühe aufgebracht wurden, kann man später nicht sehen.

 

Revells neuesten Airliner hatte Ernst mitgebracht, von dem er die ersten Komponenten  zeigte. Der A350-900 hatte im Juni 2013 seinen Erstflug und soll mit Boeings Dreamliner und der 777 konkurrieren. Entsprechend  groß war die Präsenz des neuen Flugzeugs in den Medien und der Fachpresse (Flugrevue, Fliegerrevue, Aero etc.). Ende November kam Revells Modell im Maßstab 1:144 heraus. Bereits trocken passten die Teile hervorragend zusammen, was sich auch bei der Montage mit Klebstoff  bestätigte. Revell  sieht  wieder Klarsichtteile für die Kabinenfenster vor, die wirklich fast von selbst in die Fensteröffnungen fallen, kein Vergleich mit den „Glasteilen“ der alten Airfix Skyking Airliner. Auch ein Cockpit ist vorhanden. Sogar ein Decal für das Instrumentenbrett findet sich auf dem umfangreichen Decalsheet, wird aber in der ansonsten umfangreichen Bauanleitung nicht erwähnt. Etwas „over egineered“ fand  Ernst das Bugfahrwerk, das aus vielen Teilen besteht und vor dem Zusammenkleben der Rumpfhälften eingebaut werden muss. Es ist beim Spachteln und Abkleben immer etwas im Weg. Außerdem sieht man von den Details im Schacht fast nichts mehr, wenn man die Fahrwerksklappen vorbildgetreu montiert: Es bleibt nur eine relativ kleine Öffnung für das Fahrwerk. Toll dagegen ist die Befestigung der Tragflächen am Rumpf, die so gut passen, dass man durchaus überlegen kann, die Flächen und Rumpf vor der Montage zu lackieren. Die Triebwerke sind ebenfalls in der seit dem Dreamliner bekannten Technik gestaltet: Die Fans liegen einzeln bei und drehen sich bei sauberer Montage sogar, wenn man sie anbläst. Die weißen Spiralen der Triebwerksspinner  liegen als Decal bei, sogar Eine als Reserve, falls beim Aufbringen etwas daneben geht. Lobend hob Ernst auch hervor, dass viele Triebwerksteile so gestaltet sind, dass sie die Farbgrenzen berücksichtigen und umfangreiche Abklebearbeiten überflüssig machen. Auch alle Antennen und Staudruckmesser liegen als Kleinteile bei. Kurzum ein toller Bausatz. Das umfangreiche Decal lässt nur die Darstellung  des seit Juni fliegenden ersten Prototypen zu. Diesen will Ernst auch bauen. Im schwebt ein Diorama vor, das die Testcrew (aus  1:144er Preiserfiguren) nach dem Erstflug vor dem A350 zeigt. Angesichts der 37 Kunden , die den neuen Flieger (bis Oktober 2013) bestellt haben, wird es bestimmt nicht sein letzter A350 sein. Nazca produziert ja schon Decals für die LH und Qatar- Version.

 

 

 Robert konnte wieder einmal ein fertiges  Modell präsentieren, das wir bereits im unvollendeten Zustand begutachtet hatten. Authentisch sieht er aus, sein Panther in provisorischer Wintertarnung. Den Anstrich entnahm Robert der Literatur. Dieses Fahrzeug war Ende 1944 an der  Ostfront eingesetzt.