2025 Clubabend 09.05.

 

Im kurzen offiziellen Teil sprachen wir zunächst über  eine Rechnung, die der Verein  in Zusammenhang  mit dem Transparenzgesetz erhielt. Unser Verein muss in einem Transparenzregister gelistet sein und dafür wird eine Gebühr fällig.

Dann berichteten Uwe, Reiner und Stefan von der Immendinger Modellautoausstellung, auf der sie ausgestellt hatten. Sie waren voll des Lobes. Auf über 30 Tischen hatten  22 Aussteller ihre Werke präsentiert. Die Qualität der Exponate war teilweise hervorragend, allerdings gab es auch Tische, die mehr Masse als Klasse zeigten. Uwe hatte neben seinen Bikes auch Modelle von Motoren mitgebracht, die  reges Interesse erregten. Inzwischen gibt es auch einen Bericht von Stefan  auf unserer Website (hier).

 

Als nächstes steht die Ausstellung des HO Modellbauclubs in Mainz Kastell am 17. und 18. Mai  an. Hier werden auch einige Mitglieder als Aussteller vertreten sein.

Für den  21.6. liegt eine Einladung  nach Köln zur Ausstellung des PMC Köln vor.

Ernst hat für die Ausstellung des PMC Main Kinzig im September 3 Tische reservieren können.

Diesmal war mehr Plastik vor Ort als im April.

 

Hans hatte ein relativ unbekanntes Fahrzeug in 1:87 dabei: Der Kramer U800 stand im Schatten der Unimogs. Diese Firma bestand seit 1925 und  baute vor allem Traktoren und landwirtschaftliche Fahrzeuge, dann aber  auch Baumaschinen und Zugmaschinen.1975 stellte Kramer aber die Traktorproduktion ein und baute nur noch Baumaschinen, vor allem Radlader.

Der U800( U für Universal) wurde zwischen 1959 und 1963  gebaut. Etwa 360 Fahrzeuge verließen die Werkshallen. Mit deinem 80 PS Diesel Motor erreichte das Fahrzeug 60Km/h. Es gab zwei Radstände 2150 und 2800 mm.

Das Resinmodell stammt aus dem Nachlass von Möller. Hans hat es für 25 € erworben. Es bestand aus  5 Teilen, hatte aber keine Räder. Die lieh sich Hans bei einem Roco Unimog aus. Er mußte an den wenigen Teilen viel ändern, denn die Fahrerkabine war schief und viel zu dick gegossen. Er hat die Teile entsprechend bearbeitet und die Wände dünner gefeilt. Auch der Kühler war zu kurz. Dies hat er aber nicht geändert. Alerdings hat er das Kühlergitter durchbrochen und den sichtbaren Teil des Motors  mit Papier simuliert. Ergänzt hat er die Anhängerkupplung, Scheinwerfer, Rückleuchten, Auspuff und Peilstangen. Auch eine Inneneinrichtung erhielt das Modell. Die Roco Unimog Räder stimmen zwar nicht ganzgenau, sehen aber gut aus. Lackiert hat er das Modell mit Vallejo und Revell Farben. Einen Artikel über den U800 findet ihr auch hier.

 

Robert hatte 2 Modelle dabei: Seine Bf 109 E von Eduard (Special Hobby)  macht weiter Fortschritte. Auch hier hat er die Einzelteile und Baugruppen vor der Montage lackiert. Das Flugzeug das JG26 wurde während der Luftschlacht um England an den Rumpfseiten  von den Warten getarnt. Die Farbe wurde teilweise mit dicken Pinseln und Schwämmen aufgetragen. Das konnte Robert mit den neuen AK Stiften gut simulieren. Er hat aber auch schon Gebrauchsspuren und Kraftsoff und Ölspuren aufgebracht. Neben seinen AK Stiften Benutzte er auch Bleistifte. Schwierigkeiten hatte er mit den Decals. Ein Balkenkreuz zerlegte sich.

 

Außerdem hatte er den Bausatz eines Gundam  Rooboters dabei, die Teile waren auch bereits  lackiert und verschmutzt. Allerdings wird er uns dieses Modell an den nächsten Vereinsabenden vorstellen.

 

Uwe hat uns sein neuestes Comic Bike mitgebracht: Die CF05 Yefuna.Malkina Maßstab 1:12 von NUKEMATRIX.
Ende 2024 hat er auf der Internetseite von Hobby Link Japan eine Bausatzankündigung entdeckt, die ihn nicht sofort interessiert hat. Unter der Bezeichnung „CF05 The Shadow of War Yefuna.Malkina“ konnte er sich nichts vorstellen. Auf den ersten Bildern war eine Cyborg-Kriegerin auf einem Reittier zu erkennen. Auf weiteren Bildern tauchte dann ein für Uwe interessantes Motorrad mit nabenlosen Rädern auf. Der Preis: rd. 75 EUR. So what …
Er hat einen Bausatz bestellt.
Im März ‘25 war es dann soweit. Der Bausatz war lieferbar und traf Anfang April ‘25 bei Uwe ein. Der recht große Karton war voll bis oben hin.
Uwe hat sich sofort daran gemacht das Motorrad zu bauen. Da alle Bauteile aus
durchgefärbtem Kunststoff bestehen – lediglich die goldfarbenen Teile sind metallisiert – und sämtliche Teile nur gesteckt werden müssen, setzt der Zusammenbau keine großen modellbauerischen Fähigkeiten voraus. Dank der ausgezeichneten Passgenauigkeit und der sehr eindeutigen Bauanleitung wurde das aus 222 Teilen bestehende Motorrad sehr schnell fertig.
Obwohl das Fahrzeug toll aussieht, kam Uwe ins grübeln. Das soll Maßstab 1:12 sein? Das Ding ist fast doppelt so lang wie ein übliches 1:12er Mopped. Also war nachmessen und genaues Inspizieren angesagt. Die Größe der Räder passt zum Maßstab 1:12. Auch die Fahrzeughöhe passt. Beim genauen Betrachten erkennt man etwa in der Mitte des Fahrzeugs die Stelle, an der sich bei einem normalen Motorrad das Steuerrohr befindet. Bei diesem Modell kommt dann aber noch die voluminöse Fahrzeugfront dazu. Auch die ausklappbaren Lenkerstummeln lassen die Länge eines normalen Motorrads erahnen. Zudem finden sich die Radhalterungen mittels Nabe/Achse normalerweise in der Mitte des
Rads. Hier sind sie aber am Felgenrand. Das alles streckt das Motorrad zu einer
unglaublichen Länge.
Nach dem Motorrad hat Uwe die cyborgartige Kriegerin gebaut. Sie besteht aus 146 Teilen und ist dank ihrer mechanischen Beine und der hohen Absätze für den Maßstab 1:12 ziemlich groß.
Nach dem Bau vom Motorrad und Kriegerin war die Packung allerdings noch nicht leer. Aus den verbliebenen Teilen konnte Uwe eine weitere Frauenfigur bauen. Diesmal in einer leichtbekleideten Zivilversion. Aber die Packung ist immer noch nicht leer …
Die Radträger des Motorrads lassen sich, wenn die Räder entfernt sind, zu Beinen
ausklappen. Nach Entfernen des Vorderrads kann man die Cyborg-Kriegerin mit dem restlichen Fahrzeug verbinden, so daß ein zentauerartiges Wesen entsteht.
Uwe hatte sich entschieden, einen zweiten Bausatz zu bestellen und ein vierbeiniges Fahrzeug zu bauen. Aber der Bausatz war bei HLJ schon nicht mehr lieferbar.
(Neuerscheinung März 2025!). Eine Suche im Internet war zunächst wenig erfolgreich. In Amiland stieß Uwe auf einen Anbieter, der wollte allerdings 120 USD zuzüglich rd. 50 USD für den Versand. Das war Uwe entschieden zu viel. Etwas später hat er dann doch noch einen Anbieter in Japan gefunden, der tatsächlich noch einen einzigen Bausatz hatte und das zum regulären Preis von rd. 75 EUR. Fortsetzung folgt.

 

Die Starwars Ausstellung in Frankfurt hat Reiner inspiriert den Snowspeeder von 2008 aus seinem Kit Vorrat anzufangen. Das Modell ist in 1:52 gehalten. Vor langer Zeit hatte Reiner  bei Revell mal angefragt, welche Farben denn für die Farbgebung verwendet wurden. Da war sein Plan, alle Bedruckungen zu übermalen. Revell konnte diese Frage nicht beantworten: „die kommen direkt aus China.“

Angefangen hat er  mit den Piloten, die Handschuhe etwas schmaler gefeilt und die Details der Fliegerkombis verbessert und ergänzt. Auch auf beiden Instrumentenkonsolen hat er verschiedene Kontrolleuchten farblicch hervorgehoben.-Leider sieht man jetzt nicht mehr  viel davon.

Sämtliche Vertiefungen auf Rumpf und Tragflächen hat Reiner  mit stark verdünntem Matt-Schwarz hervorgehoben. Details an den Kanonen sind mit Tamya Gun-Metal stark verdünnt bemalt.

Nach dem Zusammenbau wurde hellgrau und weiß in einer Art Dry-Brush Verfahren aufgetragen ohne die werkseigene Bedruckung zu stark zu übermalen, aber auch um das Plastik etwas zu retuschieren. So entstand ein schönes Modell des Snowspeeders. Merhr dazu hier.

 

 

Christoph stellte seinen Beitrag unter das Motto Papier und Plastik. Er hatte Einige Literatur zur Messerschmitt Bf110 dabei. Die Zerstörereinheiten galten zunächst als die Eliteverbände der Luftwaffe. Schnell und schwer bewaffnet mit großer Reichweite sollten sie den Himmel über feindlichem Gebiet „freikämpfen“. In der Luftschlacht um England ging dieses Konzept nicht mehr auf, weil die britischen Jäger inzwischen schneller und wendiger als die Bf110 waren. Ab da hing der Bf110 der Ruf einer Fehlinvestition an. Dennoch bewährte sich das Flugzeug in anderen Rollen vor allem als Nachtjäger. Christoph konnte uns vor allem eine neue Dokumentation zum Zerstörer Geschwader  26 zeigen. Dieses neue Buch   "Zerstörergeschwader 76: History of the German Luftwaffe unit 1939-1945" von Peter Kassak und Marek Zatkovic ist eine 414 Seiten starke  Chronik  im A4 Format. Sie enthält viele bisher unveröffentlichte Fotos und Kopien von Flugbüchern und anderen Dokumenten. Außerdem  enthält der Band viele Farbrisse, was ihn für uns Modellbauer sehr macht. Tatsächlich haben die Autoren viele neue Fakten ausgegraben und aufbereitet. Das ZG 26 kämpfte an allen europäischen  Fronten  des zweiten Weltkriegs und in Nordafrika. Der Band kostet 60€ und ist im Netz unter lulu.com zu bestellen.

Als preiswerte Einstiegslektüre empfahl Christoph das Buch Zertörer Aces aus der Orsprey Reihe Aircraft of the Aces (No 25). Hier finden sich gute Seitenrisse von Bf110 bekannter Zerstörer Piloten. Es kam 1999 heraus, wird aber im Netz immer noch angeboten.

 

Peter zeigte uns diesmal einen Festungsbausatz, den über das  Internet erworben hat. Die Module können untereinander ausgetauscht werden und variiert werden. Die 3d Drucke machen einen guten Eindruck und sie sind relativ günstig. Wir unterhielten uns daüber, wie man die Teile am besten bemalen könnte...

 

Das Modell des Toyota Celica stammt von Hasegawa und wurde von Stefan vor mehr als 20 Jahren schon gebaut und jetzt „renoviert“.

Im Laufe der Jahre sind die roten Decals auf ziemlich verblasst, vermutlich durch Sonneneinstrahlung, da das Modell früher in seiner Vitrine der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt war. Zudem hatte er damals im Heck des Fahrzeuges nur das verbaut, was Hasegawa im Bausatz mitgeliefert hatte. Also den Benzintank und sonst nichts.

Stefan hat daher das Modell teilweise zerlegt und den Innenraum im Heckbereich neu gestaltet: der Tank wurde verfeinert mit Fotoätzteilen und Fittings samt Schlauchleitung und ein Differentialölkühler wurde eingesetzt, ebenfalls mit Fittings und Schlauchleitungen. Ein Reserverad ist nun ebenfalls vorhanden, mit originalgetreuer Verzurrung (Gurt und Verschlussmechanik), ebenso eine kleine Werkzeugtasche.

Die verblassten roten Decals (Castrol Markierungen und Schriften) wurden soweit möglich entfernt und durch neue ersetzt. Wo das Entfernen der Decals nicht möglich war, wurden sie durch gleiche Decals (aus Original Decalbögen, die er noch hatte) passgenau überklebt.

Die Schmutzfänger, die beim Zerlegen des Modells abgebrochen waren, wurden durch neue ersetzt und hier auch gleich Befestigungen (Fotoätzteile) angebracht.

 

Stefan hatte einige Teile eines Peugeot 206 wie Bremsscheiben mit Mipa Vicrom lackiert. Basislack war der schwarze Glanzlack von Alclad, der von denen auch als Basis für ihre Metalleffektfarben empfohlen wird. Da der bisher verwendete Basislack aufgebraucht war, hatte er ein neues Gebinde benutzt. Und während der frühere Alclad Basislack gegen den Mipa Vicrom Lack resistent war, wird der neue Basislack von Vicrom angelöst. Das Ergebnis ist ein „Spinnennetzeffekt“.

Das gleiche galt teilweise auch für Lackierversuche mit Xtreme Metal Farben von AK. Manche der Metallfarben lösen den Alclad Untergrund an, andere dagegen nicht.

Lackiert man Vicrom, wie auch schon früher getestet, auf einen mit Tamiya Spray TS 14 schwarz glänzend lackierten Untergrund, ist alles einwandfrei, ebenso mit den Xtreme Metal Farben.

Die Erklärung ist vermutlich zum einen die unterschiedliche Art des Basislackes. Der (neue) Alclad Basislack ist ein Kunstharzlack (Enamel), während die Tamiya Spray Farben Acryllacke sind. Zum anderen liegt es wohl auch an der Konzentration bzw. dem Anteil des Verdünners im Metallic Lack. Diese Lacke sind hochverdünnt (dünn wie Wasser), enthalten also eine sehr hohen Anteil an Lösemittel, das einen Kunstharzlack offenbar anlöst bzw. zerstört. Und anscheinend ist der Anteil des Verdünners in der Xtreme Metal Farbe von AK je nach Farbton unterschiedlich groß, da ja einige der Farben den Untergrund angegriffen haben und andere nicht.

 

 

Ernst hatte den Me262 V-1 Prototypen von Kora in 1:72 mitgebracht. Dem für seine Zeit fortschrittlichen Strahljäger Me262 fehlten am Anfang die Triebwerke. Seit 1938 arbeitete man bei Messerschmitt an einem Flugzeug mit dem neuen Antrieb. Die Zelle wurde schneller fertig als der Antrieb, so flog die  Me 262 zunächst mit einem konventionellen  Jumo 210 Kolbenmotor. Auch als die BMW Strahltriebwerke zur Verfügung standen, behielt man zunächst den Propellermotor als Reserve bei. Das stellte sich auch als gut heraus. Beim Erstflug am 25.3.1942 mit Strahltriebwerken fielen die beiden BMW Turbinen aus und der Kolbenmotor rettete den wertvollen Prototypen. Nach diesem Zwischenfall rüstete man auf Junkers Triebwerke um.

Die Prototypen der Me262 interessierten Ernst seit er in den 70er Jahren einen Umbauartikel im „Plastikmodell“ gelesen hatte. Allerdings war der Umbau dann doch nicht so einfach wie der Artikel suggerierte. Auch den High Planes Short Run Kit hatte Ernst gekauft aber immer wieder nach kurzer Zeit weggelegt .Jetzt war er froh, dass Kora einen Spritzgußbausatz anbietet. Das Kora Modell wird in mehreren Versionen angeboten: Ohne Motor, mit Kolbentriebwerk, mit BMW oder Jumo Strahltriebwerken mit oder ohne Propellertriebwerk. Die Teile sind wohl grundsätzlich gleich. Ernst hat den Kit mit den BMW Triebwerken und dem Notkolbenmotor gewählt, aber auch die Jumo Triebwerke liegen bei. Es gibt 3 verschiedene Seitenruder und 2 verschiedene Höhenleitwerke, außerdem könnte das Bugtriebwerk gegen einen Bug ohne Motor, wie er später mit Jumo Triebwerken üblich war, tauschen, aber Ernst will ja den 3 motorigen Prototypen bauen. Die Passgenausígkeit war dann doch nicht so toll. Vor allem die Anpassung der Tragflächen an den Rumpf  erforderten einige Schleifarbeit. Ernst wird von Fortgang der Arbeiten berichten.

 

Seinen BMW Z3 von Tamya in 1:24 hat uns Pascal schon einmal gezeigt. Er macht Fortschritte. Pascal.möchte das Modell in ein Diorama einbauen und  verschenken. Der BMW  ist bereits Lila mit Autolack von Gravity Colours lackiert. Einige Teile wie Sitze und Überrollbügel  hat er aus dem Z3M von Revell übernommen. Die Gurte fehlen noch.  Größeren Aufwand hat er mit den Rädern betrieben. Auf dem Diorama eingebaut werden soll auch  die Figurengruppe, die er  von sich und seiner Freundin im Miniaturwunderland hatte scannen lassen. Statt der Figuren hat er die Druckdateien gekauft und sie jetzt auf 1:24 vergrößert.