2024 Clubabend 12.07.

 

Trotz des Ferienbeginns hatten zahlreiche Mitglieder den Weg ins Haus Ronneburg gefunden. Wir konnten sogar einen Gast begrüssen.

Offizille Nachrichten gab es keine. Ernst hatte die Flugplatzkerb in Gelnhausen und die Luftbrückentage in Wiesbaden Erbenheim besucht, darüber hat er aber bereits Berichte auf der Website verfasst. So widmeten wir uns dem mitgebrachten Plastik.

 

 

Endlich fertig! Stefan konnte uns sein Mini Cooper Diorama in 1:24 in der finalen Form präsentieren. Wie berichtet hat er das Tamya Strassen fahrzeug in die Rally-Versoin geändert. Dabei wurden auch der Motor und der Innenraum detailliert. Das Auto steht jetzt in einem Wartungsdiorama "Räderwechsel" mit 3 Figuren. Diese stammen aus dem Hasegawa Racing Figure Set, das uns Stefan zeigen konnte. Die Figuren wurden nach zeitgenössischen Fotos aus Publikationen zur Rally Monte Carlo bemalt. Auf dem Diorama hat Stefan noch einige Werkzeuge platziert. Einige dieser Teile stammen von Preiser, andere aus einem 3d Druck Satz von KMP Kool Models. Die Details der KMP Werkzeuge sind sagenhaft: Sogar die Öffnungen an den Radkreuzen sind dargestellt. Auch diesen Druck konnte er uns unbearbeitet zeigen.

 

 

 

Reiner konnte uns sein neuestes Bundeswehrmodell in 1:87 zeigen, den Mercedes G der Feldjäger. Der Entwurf des Mercedes Geländewagens wurde bereits in den 70er Jahren vorgestellt, verlor in der Ausschreibung gegen den VW Iltis. Erst in den 80er Jahren sollten die Mercedes G als  Fahrzeuge der 3. Generation als Ersatz für Iltis, Kraka und VW181 beschafft werden. Das geschlossene Modell mit langem Radstand und 5 Sitzen wurde 2007 für die Feldjäger eingeführt.

Das Modell ist ein Resin-Bausatz von Y Modelle. Man erkennt , dass das Herpa Modell in das Urmodell eingearbeitet wurde. Obwohl der Bausatz komplett ausgestattet ist, hat Reiner einige Verbesserungen vorgenommen. Die Innenausstattung wurde von einem Herpa Modell angepasst. Die zu dicken Verglasungen durch dünnere ersetzt. Die Stoßstangen wurden versetzt und diverse Leuchten angebracht.Die Antennen stammen von Besenhaaren.

Da das Fahrzeug nicht im frontnahen Einsatz geplant ist, wird es nur einfarbig in Bronzegrün ausgeliefert. Reiner hat es mit Revell 65 lackiert.Die beiliegenden Decals liessen sich sehr gut verarbeiten und deckten gut, was bei weisser Beschriftung leider nicht immer selbstverständlich ist.

Mehr Fotos zu Reiners Modell findet ihr hier.

 

Da Reiner sich eine V2 mit Transportwagen und Faun Zugmaschine von Revell in 1:72 zugelegt hat, hätte er auch gerne das Feuerleitfahrzeug dazu gestellt. Im Netz wurde er fündig. Für 16,90€ ist die Qualität ausgezeichnet. Allerdings müssen die Support Strukturen selbst entfernt werden. Der Anbieter hätte dies für einen höheren Preis auch getan. Das Risiko einer Beschädigung hätte der Besteller zu tragen. So will Reiner es lieber selbst versuchen.

 

 

Reiner hat eine Sabre Mk6 in 1:144 aus dem Trumpeter F-86 Bausatz gebaut und einen Artikel auf unserer Web Seite verfasst. Er hat die japanische Version mit den verlängerten Tragflächen erwischt, die er mühsam kürzen mußte. Deshalb hat  Ernst seine F-86 F in USAF Korea Version mitgebracht. Dieser Bausatz hat den für die Sabre Mk 6 richtige Tragfläche. Ansonsten ist es ein gutes Modell mit vielen feinen Details, außerdem sehr passgenau. Leider sind diese Trumpeter Kits nicht immer leicht zu bekommen und Reiner war froh, dass er die japanische Ausführung bestellen konnte.

 

Die Feierlichkeiten zum Ende der Luftbrücke inspirierten Ernst, ein Luftbrücken Modell oder Diorama zu planen. Da gibt es natürlich in 1:72 die hervorragende C-54 von Revell, die mit Luftbrückendecals und Carepaketen aus Lasercut angeboten wird, das ist aber kein Projekt für wenige Wochen. Alleine das Cockpit hat mehr Teile als das 1:144er Minicraft Modell insgesamt. Auch C-47 gab es bei Revell mit Luftbrückendecals in 1:72 und es gibt einen Decalsatz von Wolfpack. In 1:144 wäre die C-47 von Roden und die C-54 von Minicraft zu bauen. Von Minicraft steht eine C-54 fast spritzferig in Ernsts Bastelkeller. Allerdings ist sie mal "abgestürzt" und muß vor dem Lackieren etwas repariert werden. Außerdem hat Ernst auch die Luftbrückenvariante, die Minicraft damals im Programm hatte. Mit den Decals kann man  auch das Flugzeug von Gail Halvorsen (1920 - 2022), dem "Candy Bomber", markieren. Der C-54 Pilot Halvorsen hatte die Idee, den am Flughafenzaun in Tempelhof stehenden Kindern eine Freude zu bereiten, in dem er Süssigkeiten an kleinen Fallschirmen beim Landeanflug abwarf. Immer mehr Besatzungen schlossen sich an und die Air Force vermarktete diese Geste als Candy Dropping. Die US Transportflugzeuge wurden zu Candy- oder Rosinenbombern. Hauptfracht der Luftbrückenftachter war aber Kohle und andere lebenswichtige Güter. Halvorsen wurde zum Gesicht der Luftbrücke und reiste immer wieder zu Gedenkveranstaltungen nach Deutschland. 1998 sogar als einer der Piloten der restaurierten C-54 "Spirit of Freedom" (oben, übrigens 1998 auch in Erbenheim fotografiert).

Eine C-47 ist im kleinen Maßstab schwieriger zu realisieren: Das Roden Modell ist zwar sehr gut, selbst aus der etwas älteren Minicraft DC 3 (jetzt Academy) läßt sich etwas zaubern, aber es gibt in 1;144 keine Luftbrückendecals. Hier hat Ernst bereits alte Revell Bögen eingescannt und auf 144 verkleinert. Da schwebt ihm die "Camel Caravan to Berlin" vor.

Bei dem Dioramenzubehör gibt es allerdings einen Rückschlag; Ernst hatte sich einige Fahrzeuge bei Shapeways (Autocar Sattelschlepper, GMC LKW etc.) bestellen wollen. Diese Firma hat aber jetzt überraschend Insolvenz angemeldet.

Christoph, der zum zweiten mal Gast war, hatte einen Bausatz von Mr.Hobby mitgebracht. Er konnte den Kit billig im Interrnet erstehen. Das SDKFZ 225 mit 3,7 cm PaK kann serine Verwandtschaft mit dem Dragon Kit nicht leugnen. Im Kasten sieht das Modell gut aus. Da er unsere Diskussion um Roberts Ju87 verfolgt hatte, zeigte er uns ein Standardwerk zu den Luftwaffe Tarnanstrichen: Merrik, Luftwaffe Camouflage and Markings 1933 - 1945. Neben den hervorragend reproduzierten Fotos und jeder Menge Farbrisse,  ist vor allem die zugefügte Farbkarte mit Farbchips für Modellbauer hilfreich.

Auch Horst hatte wieder jede Menge interessante Literatur mitgebracht, die wir uns ansehen konnten.

 

 

 

Im Juni hatte Uwe das elektrische Minibike Tatamel von Icoma und die ersten Teile für eineOptimierung des Modells dabei.

Als erstes hat Uwe die Lackierung der seitlichen Paneele in Angriff genommen. Offensichtlich hatten sich da beim Lackieren Staubflusen eingeschlichen. Dem war allerdings nicht so. Beim Anschleifen der Verunreinigungen zeigte sich, daß es gar keine Einschlüsse gab. Vielmehr handelte es sich um Farbfäden. Die gelbe Farbe war schlicht und einfach eingedickt. Deshalb entstanden beim Lackieren diese feinen Farbfäden. Ein paar Tropfen Verdünner in die Farbe und schon war eine einwandfreie Lackoberfläche möglich. Apropos Oberfläche … Die Fotos des Originalfahrzeugs zeigten auf der Oberseite der Hinterradabdeckung einen metallfarbenen Deckel, der mit Schrauben befestigt ist. Diesen hatte Uwe zwar aus sehr dünnem Alumaterial nachgebildet, anschließend aber in der Farbe der Hinterradabdeckung lackiert. Das gefiel ihm in Nachhinein nicht. Also hat Uwe mit Wattestäbchen und Verdünner die Farbe vorsichtig wieder abgewaschen. Das hat – Dank des Metalluntergrunds – super funktioniert. Leider sind dabei zwei der winzigen Schraubenköpfe im Modellbauhimmel verschwunden und mussten ersetz werden. An den Rändern der Schraubenköpfe hatte sich zudem ein bisschen der grauen Farbe festgesetzt. Diese ließ sich leider nicht komplett entfernen. Also hat Uwe das Alublech mit verdünnter Alufarbe übermalt.

Die Modellreifen haben ein sehr ausgeprägtes Blockprofil. Das passt eher zu einer Geländemaschine. Die Reifen des Originalfahrzeugs weisen ein „normales Straßenprofil auf.Zudem ist der Reifenquerschnitt ebenfalls sehr kantig. Laut Uwe sehen die Reifen seiner Motorräder so erst nach 2.000 Km Autobahnfahrt aus. Also hat Uwe die Reifen vorsichtig abgeschliffen bis sie einigermaßen vernünftig aussahen. Dann hat Uwe die Reifen mit „Tyre Black for Resin Tyres“ von Zero Paints bemalt. Diese Farbe ist, wie der Name schon sagt, eigentlich für Resinreifen gedacht, funktioniert per Pinsel auf Polysterol aber auch prima.

Beim Modell sind die klappbaren Lenkerhälften direkt an der Blende der Vorderradgabel angebracht. Ein Steuerrohr fehlt komplett. Das entspricht allerdings nicht dem Original. Uwe hat deshalb an der Frontblende die Haltezapfen für die Lenkerhalterung abgetrennt. Aus einem Rundstab hat er ein Steuerrohr hergestellt und mit der Vorderradführung verklebt. Dann hat er aus Evergreenprofilen ein Lenker-Mittelstück angefertigt, an dem die Lenkerenden klappbar angebracht werden konnten. Allerdings gefällt Uwe dieses Lenkermittelstück nicht. Es erscheint ihm zu klobig …

Beim Originalfahrzeug ist der Nummernschildträger beweglich konzipiert und sitzt relativ weit vorne unter dem Sitzbankträger. Beim Zusammenlegen des Fahrzeugs klappt der Nummernschildträger nach oben und schmiegt sich fast unsichtbar unter das Fahrzeugheck. Beim Modell ist der Nummernschildträger im rechten Winkel stumpf an Heck des Sitzbankträgers angegossen. Das bedeutete: Abschneiden des Nummernschildträgers und Bau eines neuen klappbaren Nummernschildträgers aus Evergreenresten. Fortsetzung folgt!

 

Auch Peter hatte seine neuesten Erwerbungen dabei. Der Baumbausatz war zwar recht günstig, es fehlte aber eine Bauanleitung. Hier ist Kreativität gefordert. Ausserdem stellte er uns 2 Formen vor, mit denen man Sandsäcke und Kisten herstellen kann. Wir diskutierten über das Material, das man benutzen könnte. Feiner Gips schien uns optimal.